Unter den größten Städten Kataloniens nimmt das heutige Tarragona mit seinen rund 135.000 Einwohner*innen zwar nur den siebten Platz ein. Allerdings blickt es auf eine lange und stolze Geschichte zurück, mit der Tarragona den größeren Metropolen locker das Wasser reichen kann. Zu den Sehenswürdigkeiten in Tarragona zählen daher nicht nur der Hafen und andere städtische Gebiete an der Mittelmeerküste. Die Stadt hat zahlreiche Gesichter, zu denen auch viele gut erhaltene Monumente aus römischer Zeit zählen. Damit ist klar: Tarragona ist viel mehr als nur die kleine Schwester der Hauptstadt Barcelona – und immer eine Reise wert!
Sehenswürdigkeiten in Tarragona
Tarragona ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Südwesten Kataloniens. Es ist nicht ganz offensichtlich, wann die iberische Stadt gegründet wurde. Die Römer jedenfalls eroberten sie 218 v. Chr. und drückten ihr damit einen bleibenden Stempel auf. Zahlreiche der im Folgenden genannten Sehenswürdigkeiten lassen sich daher auf das römische Reich zurückführen. Sightseeingtouren durch Tarragona findest Du übrigens HIER*.
Stadtstrand “El Miracle”
Es gibt in Europa nur recht wenige Großstädte, die direkt am Meer liegen. Und nicht jede davon verfügt über einen eigenen Stadtstrand. Tarragona gehört zu den glücklichen Metropolen, bei denen dies der Fall ist. „El Miracle“ heißt im Katalanischen wie im Spanischen so etwas wie „das Wunder“, womit die Einwohner*innen Tarragonas bereits ihre Wertschätzung für diesen Strand ausdrücken. Zwar ist el Miracle gerade einmal 500 Meter lang und 75 Meter breit, also für einen Strand eher knapp bemessen. Trotzdem solltest Du Dir den palmengesäumten Strand nicht entgehen lassen. El Miracle grenzt direkt an die Strandpromenade „Rafael de Casanova“, die sich wiederum ganz in der Nähe des Amphitheaters befindet. Tarragona ist also die Stadt der kurzen Wege. Übrigens: Wenn Du nur für einen Moment die Aussicht auf das Meer genießen möchtest, kannst Du dies besonders gut vom berühmten „Balcó del Mediterrani“ am Ende der Rambla Nova aus tun.
Amphitheater
Willst Du Dich lieber auf die Spuren der alten Römer begeben oder schöne Stunden am Meer genießen? In Tarragona geht beides gleichzeitig. Das hiesige Amphitheater haben die Römer im 2. Jahrhundert n. Chr. errichtet. Es ist zwar nicht das Größte seiner Art, erreicht mit 109,5 x 86,5 Metern aber dennoch beeindruckende Ausmaße. Ursprünglich wurde es für Gladiatoren- und Raubtierkämpfe genutzt. Außerdem fanden hier öffentliche Hinrichtungen statt. So wurden im Jahre 259 der Bischof Fructuós und seine Diakone Auguri und Eulogi lebendig verbrannt. In späteren Jahrhunderten bildete das Amphitheater das Fundament einer Basilika. Heute kannst Du das vergleichsweise gut erhaltene Amphitheater wieder (fast) in seiner alten Pracht besichtigen. Manchmal wird es sogar für moderne Open-Air-Events genutzt. Eine eindrucksvollere Kulisse für solche Veranstaltungen dürfte man wohl kaum finden.
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Altstadt
In Bezug auf Sehenswürdigkeiten in Tarragona werden in der Altstadt viele Gebäude und Monumente genannt. Eigentlich ist es aber die Altstadt an sich, die Du einfach auf Dich wirken lassen solltest. Denn Tarragona besitzt eine eindrucksvolle Architektur, welche eine lange und aufregende Geschichte atmet. Nicht nur in einzelnen Monumenten, sondern an vielen Stellen der Stadt entdeckst Du Spuren der alten Römer. Auf geschickte Art und Weise hat man viele davon in die Architektur späterer Jahrhunderte integriert. Eigentlich sind bereits die hiesigen Einzelhändler und die vielseitige Gastronomie eine Reise nach Tarragona wert.
Kathedrale von Tarragona
Die Kathedrale ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Tarragona. Kein Wunder, blickt sie doch auf eine über 850 Jahre lange Geschichte zurück. Begonnen wurde der Bau der Kathedrale bereits im Jahr 1171 aufgrund eines Legats des damaligen Erzbischofs Hugo von Cervelló. Da sich die Bauarbeiten bis 1331 hinzogen, erkennt man an der Kathedrale einen baulichen Übergangsstil zwischen Romanik und Gotik.
Als Grundriss der Kathedrale wählte man ein griechisches Kreuz , sodass ein dreischiffiges Kirchengebäude mit Querschiff entstand. Über dem Querschiff kannst Du zudem eine Kuppel mit beeindruckenden gotischen Fenstern bestaunen. Das im Kreuzgang befindliche Portal aus weißem Marmor wurde bereits im 13. Jahrhundert errichtet. Du wirst erstaunt sein über die im Tympanon dargestellten Weltenherrscher und Evangelistensymbole. Übrigens ist es für den Besuch dieser Kathedrale nicht notwendig, gläubig zu sein. Aber durch einen Besuch bekommst Du mehr als nur einen kleinen Eindruck davon, welche Bedeutung der Glaube für die damaligen Erbauer und die Menschen in Tarragona hatte.
Museu Nacional Arqueològic de Tarragona
Bei diesem Museum verrät bereits der Name, dass Du es hier nicht mit einer kleinen regionalen Ausstellungshalle zu tun hast. Vielmehr bietet das Archäologische Nationalmuseum von Tarragona (MNAT) eine Ausstellung, die räumlich wie zeitlich in großen Dimensionen denkt. Der hauptsächliche Schwerpunkt liegt freilich auf Tarragona und der römischen Siedlung Tárraco, aus der die heutige Stadt hervorging. Hier erfährst Du auch, dass Tárraco die erste römische Ansiedlung auf der iberischen Halbinsel war. Als solche war sie einst sogar Hauptstadt von Hispania Citerior – und damit nicht weniger bedeutsam als Barcelona oder Madrid heute. Viele Sehenswürdigkeiten in Tarragona kannst du nach einem Besuch dieses Museums besser verstehen. Das gilt insbesondere für…
- den Städtebau und die Architektur,
- das wirtschaftliche wie gesellschaftliche Leben in Tarragona und Umgebung
- und die Zeugnisse der damaligen Zeit, die man noch in der heutigen Zeit besuchen kann.
Das sind unter anderem Ortschaften, Straßen und Steinbrüche. Zahlreiche Artefakte vor Ort wirken außerdem wie kleine Fenster in die Vergangenheit.
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Circ Romà: Römisches Prätorium und Zirkus
Mit dem Amphitheater gibt es bereits eine eindrucksvolle Spielstätte als Sehenswürdigkeit in Tarragona, die auf die römische Zeit zurückgeht. Die Römer bauten außerdem den Circ Romà, also das römische Prätorium mit Zirkus. Er liegt zwischen Via Augusta und Provinzforum und besitzt mit 325 x 115 Metern eine ebenfalls stattliche Größe. Diese war allerdings auch notwendig, denn hier konnten bis zu 30.000 Zuschauer*innen den Pferde- und Wagenrennen beiwohnen. Die übrig gebliebenen Relikte der Anlage gehören zu den besterhaltenen der westlichen Welt. Heute findest du Teile davon unter den späteren, im 19. Jahrhundert errichteten Gebäuden. Das Prätorium ist ein römischer Turm, der den unteren Teil der Stadt über seine Treppen sowie diversen mit dem Zirkus und dem Provinzforum verband. In späteren Jahrhunderten gehörte das Prätorium erst zum königlichen Palast und wurde danach als Gefängnis genutzt.
Balcón del Mediterráneo: Balkon zum Mittelmeer
Schon der Name verrät, worum es sich hierbei handelt: Der Balcón del Mediterráneo (katalanisch: Bacó del Mediterrani) ist ein Aussichtspunkt am Ende der Rambla Nova, der rund 40 Meter über dem Meer liegt. Ein geschwungenes, schmiedeeisernes Geländer schützt nicht nur vor dem Herunterstürzen. Es sieht auch richtig elegant aus und soll sogar Glück bringen. Dafür musst Du es einfach nur im Vorübergehen berühren. Zudem erkennst Du von hier aus perfekt, wie viel gerade am Stadtstrand los ist. Der Balcó del Mediterrani gehört außerdem zu jenen Sehenswürdigkeiten in Tarragona, die rund um die Uhr zugänglich sind und keinen Eintritt kosten. Ein logischer Grund, in ruhigen Momenten hier ‚mal etwas länger zu verweilen.
Provinzforum
Als die Römer im 1. Jahrhundert den oberen Teil der Stadt verließen, wurden anschließend drei Stufenterrassen errichtet. Die mittlere davon ist das Provinzforum, das als Politik- und Verwaltungszentrum der Provinz Tarragona angedacht war. Der mit seinen Mauer- und Torfragmenten mehr als eindrucksvolle Platz dient heute freilich nicht mehr der Verwaltung, sondern vor allem der Kultur und der Freizeit. Mehrere Restaurants und Cafés haben im Provinzforum ihren perfekten Standort gefunden. Insbesondere in den wärmeren Monaten des Jahres darfst Du hier an einem der zahlreichen Tische Platz nehmen und dir einen kühlen Drink genehmigen. Perfekter kann eine Pause beim Stadtbummel nicht ausfallen. Aber Achtung: Das Provinzforum ist bei Tourist*innen wie Einheimischen so beliebt, dass nicht immer freie Plätze zur Verfügung stehen.
Hafenviertel “El Serrallo”
Vor einigen Jahrzehnten haben Besucher*innen Tarragonas wahrscheinlich einen recht großen Bogen um El Serrallo gemacht. Jedenfalls wird es erst seit relativ kurzer Zeit als eine der Sehenswürdigkeiten in Tarragona betrachtet. Man muss den Bürger*innen der Stadt aber auch lassen, dass die das traditionelle Hafenviertel mit seinen alten, pastellfarbenen Fischerhäusern und den breiten Straßenterrassen besonders hübsch herausgeputzt haben.
Wo einst noch der Geruch von Schiffsdiesel in der Luft lag, duftet es heute nach Fisch und frisch zubereiteten Tapas. Zahlreiche Restaurants und Tapas-Bars freuen sich auf nette Gäste. Von hier aus lassen sich die berühmten Fonts de Serrallo ziemlich gut bewundern Bei diesen handelt es sich um eine ganze Reihe von Wasserbecken und Fontänen mit modernen Skulpturen. Das charmante El Serrallo ist ein traditionelles Hafenviertel mit alten pastellfarbenen Fischerhäusern, gemütlichen Tapasbars sowie Fisch- und mediterranen Restaurants mit breiten Straßenterrassen. Den Restaurants gegenüberliegen die Fonts de Serrallo, eine Reihe von Wasserbecken mit Fontänen und modernen Skulpturen. Du kannst aber auch über die beliebte schlendern, die am Hafen vorbei bis hin zur Kirche Església de Sant Pere aus dem 19. Jahrhundert führt.
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Monumento a los Castellers
Bei dieser Sehenswürdigkeit in Tarragona denkt man zuerst ebenfalls an alt-ehrwürdige Bauwerke. Der Name führt Touristen und andere Besucher der Stadt jedoch immer wieder in die Irre. Denn tatsächlich sind die Castells, wie sie in der Kurzform genannt werden, aus Menschen gebildete Pyramiden. Dabei erklimmen die Castellers jeweils die Schultern der unter ihnen stehenden Menschen, bis eine vorgesehene Höhe erreicht ist. Die Castellers sind in Vereinen organisiert und errichten ihre Pyramiden zu besonderen Anlässen, zum Beispiel zu Jubiläen oder Patronatsfesten. Durch besonders eindrucksvolle Aufstellungen versuchen die jeweiligen Castellers-Vereine, einander zu übertrumpfen und ihr Publikum zu beeindrucken. Am 16. November 2010 erklärte die UNESCO die Castells sogar zum immateriellen Weltkulturerbe.
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Mercat De Tarragona
Was für Barcelona der Mercat de la Boqueria ist, ist für Tarragona der Mercado Central. Auch hierbei handelt es sich also um eine historische Markthalle, in der Du alles findest, was Herz und Gaumen begehren. Zahlreiche Stände und Buden, davon nahezu alle fest an ihrem Standort installiert, bieten von Obst und Gemüse über Fleisch und Fisch bis zu Gewürzen und Süßwaren eine so breit gefächerte Auswahl, dass Feinschmecker für ihren täglichen Einkauf kaum noch einen Supermarkt aufsuchen. Als Tourist*in solltest Du Dir diese Attraktion nicht entgehen lassen – auch wenn Dir das Herz bluten dürfte, weil Dein eigener Kühlschrank und Deine Vorratskammer tausende Kilometer entfernt sind und Du kaum einen Großeinkauf mit ins Flugzeug bekommen wirst. Kleiner Trost: Eine ganze Reihe von Ständen sind auf Tourist*innen spezialisiert, bieten also Obstsalat und frisch gepresste Säfte, Tapas und Snacks „to go“.
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Passeig Arqueològic
Tarragona gehört zu den europäischen Städten mit den ältesten Stadtmauern. Die damals bereits errichteten Teile der Stadt wurden im 2. Jahrhundert v. Chr. von einer 3.500 Meter langen Stadtmauer umschlossen. Von dieser sind heute noch rund 1.000 Meter erhalten. Bei dieser Mauer handelt es sich um eines der ältesten Bauwerke außerhalb Italiens, die noch aus römischer Zeit erhalten geblieben sind. Und sie stellten eine derart solide Basis dar, dass sie zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert n. Chr. nochmals mit Bastionen, einem Unterwall und anderen Festungsanlagen verstärkt wurden.
Heute gibt es hier einen archäologischen Rundweg, der zwischen dem modernen Unterwall und der römischen Stadtmauer verläuft. Er wird, umsäumt von schmucken Gärten. Eine Beschilderung informiert über die Anlage in verschiedenen Sprachen. Schau Dir unbedingt den Erzbischofsturm und den Minerva Turm an. Dieser zeigt die ältesten römischen Skulpturen und Inschriften der iberischen Halbinsel.
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Moll de Llevant
Bei der Moll de Llevant handelt es sich um eine Uferpromenade, die für Fußgänger, Jogger, Skater und Radfahrer ausgebaut wurde. Insgesamt ist sie 4,75 Kilometer lang. Sie beginnt zwischen dem Sitz der Hafenbehörde (Autoritat Portuària) und dem Sporthafen. Du bekommst eine eindrucksvolle Aussicht auf die industriellen Hafenbereiche, bevor du bei Kilometer 3,25 den Leuchtturm Far de la Banva erreichst. Dieser fügt sich so ins Ensemble, als hätte er schon immer hier gestanden. Tatsächlich hat man ihn aber im Jahr 1985 vom Ebro Delta hierher versetzt. Den Endpunkt der Moll de Llevant bildet das Kreuzfahrerterminal, an dem Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 19 Metern festmachen können. Es ist vorgesehen, die Kapazitäten für große Kreuzfahrtschiffe in den kommenden Jahren deutlich auszubauen.
Sehenswürdigkeiten in der Region Tarragona
Nicht nur Tarragona selbst, sondern auch das Umland lockt mit zahlreichen Höhepunkten und Sehenswürdigkeiten. Diese hier erfreuen sich besonderer Beliebtheit.
Aqüeducte de les Ferreres
Dieses Aquädukt, das wahrscheinlich im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde, wird von den Katalan*innen auch Pont del Diable genannt, also Brücke des Todes. Es hat eine Gesamtlänge von 217 und eine maximale Höhe von 25 Metern und überspannt die Senke „Barranc de les Arcs“, um Wasser des Flusses Francolí in das antike Tarraco zu leiten. Heute ist das Bauwerk zwar lange nicht mehr in Betrieb. Es befindet sich allerdings in einem Erhaltungszustand, dass man es fast schlagartig wieder in Betrieb nehmen könnte. Der eindrucksvolle Bau ist das größte Aquädukt in Katalonien – und eines der besterhaltenen überhaupt.
PortAventura World
Port Aventura World ist ein Freizeitpark bei Vila-Seca und Salou an der Mittelmeerküste. Das Gelände wurde ursprünglich auch für den jetzt in Paris befindlichen Freizeitpark Disneyland Resort in Betracht gezogen. Der Park wurde 1995 eröffnet und seither mehrfach umgestaltet. Du findest hier zahlreiche Achterbahnen, darunter mit „Red Force“ die höchste und schnellste Achterbahn Europas. Außerdem locken Attraktionen wie Wildwasserbahnen, eine Rafting-Strecke und vieles mehr. Kein Wunder also, dass die PortAventura World definitiv eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Tarragona und Umgebung für Familien darstellt.
Fonte Lluminosa in Salou
Die nahe Stadt Salou ist von Tarragona aus immer einen Abstecher wert. Ein besonderes Highlight ist dabei die „Fonte Lluminosa“, also der beleuchtete Springbrunnen. Ein wenig erinnert die Anlage, die sich ganz in der Nähe des Hafens befindet, an die Springbrunnen an der Plaça de España in Barcelona. Auch in Salou kannst Du Dich an Sommerabenden auf illuminierte Wasserspiele zu klassischer Musik (und anderen Melodien) freuen. Zwar mag die Kulisse nicht ganz so bombastisch sein wie in der katalanischen Hauptstadt. Dafür ist der Andrang hier auch nicht so gewaltig.
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Botanischer Garten: Parc Sama in Cambrils
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„Der Samà Park ist ein Garten mit Erinnerungen, ein mediterraner Obstgarten, ein poetischer Wald, ein melancholisches Palais…“ Mit diesen Worten umschreibt sich der Parc selbst auf seiner eigenen Website. Hier ließ sich der Markgraf von Mariano im Jahr 1881 eine Residenz inmitten einer fantastischen Anlage aus Oliven- und Mandelbäumen, Weinstöcken und Palmen errichten. In dieser Anlage verschmelzen architektonisch wie botanisch die verschiedensten Stile.
- Kubanische,
- französische,
- englische,
- griechische
- und sogar asiatische
Elemente fließen hier mit ein. Natürlich ist es auch der Lage im warmen Katalonien geschuldet, dass man hier ein wahres Paradies auf Erden schaffen konnte. Ein Besuch ist wie ein Urlaub im Urlaub – und eine Reise für die Seele. „Der vom Himmel gestohlene Garten Eden“, wie die Website des Parks mit großem Stolz behauptet – und damit eine der beeindruckendsten botanischen Sehenswürdigkeiten in Tarragona und seiner Umgebung.
Gaudi Centre Reus
Den Namen Gaudí verbindet man hierzulande vordergründig mit Barcelona. Aber der berühmte Architekt war auch in anderen Städten tätig. In Reus ist er Ehrenbürger; folgerichtig hat man ihm dort ein eigenes Museum gewidmet. Dieses Museum versteht sich als ein virtueller Rundgang durch das Leben Gaudís. Hier kannst Du Dich der Kreativität und den Gedanken des großen Meisters annähern und auf zahlreichen Wegen mit dessen Werk interagieren. Im Museum Gaudí Centre findest Du eine hochmoderne Ausstellung, die mit fortschrittlichsten Technologien ausgestattet ist. Das Museum will die Besucher*innen bei all ihren Sinnen packen. Überall auf den 3 Etagen des Museums wird deutlich, dass die Natur die wichtigste Inspirationsquelle für den Architekten darstellte. Nach deinem Besuch im Museum wirst Du einen anderen Blick für das Werk Gaudís haben.
Steinbruch von Mèdol
Der Steinbruch von Mèdol hatte einen großen Anteil daran, dass die Römer Katalonien besiedeln, bebauen und über Jahrhunderte beherrschen konnten. Denn hier wurden insgesamt über 50.000 Kubikmeter des berühmten goldfarbenen Kalksteins aus dem Miozän gefördert. In sehr vielen dieser Steine waren oder sind Fossilien eingeschlossen. Noch erkennst Du an vielen Wänden des Steinbruchs, wie man die Quadersteine in früheren Zeiten abgebaut hat. Das Wahrzeichen ist eine 16 Meter hohe Felsnadel, die inmitten des Steinbruchs als Zeitzeuge stehen geblieben ist. Der Steinbruch ist natürlich längst stillgelegt und dient nur noch touristischen Zwecken. Dafür wurden befestigte Wege mit sicheren Geländern geschaffen, über die man sich durch die Anlage bewegen kann.
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Mittelalterstadt “Montblanc”
Montblanc ist nicht nur der höchste Berg Europas, sondern auch eine sehenswerte Stadt in der Nähe von Tarragona. Die malerische mittelalterliche Innenstadt wurde bereits 1947 unter Denkmalschutz gestellt. Als eine von nur wenigen Städten besitzt sie eine nahezu vollständig erhaltene Stadtmauer. Es gibt nur wenige Orte, in denen Du die Chance, eine derart eindrucksvolle Zeitreise hast.
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Monestir de Santa Maria de Poblet
Diese Anlage stammt zwar nicht aus römischer Zeit. Mit wichtigen und gut erhaltenen Gebäuden aus der Zeit zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert ist das Zisterzienser-Kloster aber dennoch ein steinerner Zeitzeuge. Es handelt sich um das größte und besterhaltene Zisterzienserkloster des Abendlandes. Zwar musste viel saniert werden, um das Gebäude in den heutigen Zustand zu versetzen. Allerdings bewiesen die Handwerker dabei Gefühl und Liebe zum Detail. Die Anlage beherbergt ein Museum, aber auch andere Teile des seit 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Klosters können besichtigt werden.
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La Mussara – ein unbewohntes Dorf
La Mussara ist ein Dorf in der Nähe der Ortschaft Vilaplana. Das Besondere: Dieses Dorf ist zwar weitgehend intakt, aber bereits seit 1959 unbewohnt. Die Gründe der Entvölkerung waren hier allerdings nicht die, die Du vielleicht von anderen Orten kennst – etwa der Bau eines Staudamms oder der Abbau von Rohstoffen. Stattdessen litten die Bewohner*innen hier unter einer fast permanenten Wasserknappheit und schlechten Böden, auf denen Feldfrüchte nur schwierig wuchsen. Ebenso fühlten sich die Menschen von den Errungenschaften der modernen Zivilisation abgehängt. Heute bildet das ganze Dorf eine Art Museum. Aus Sicherheitsgründen darfst Du die meisten Gebäude aber nicht betreten.
Altafulla
Altafulla ist so etwas wie ein Geheimtipp. Nur rund 10 Kilometer nördlich von Tarragona befindet sich dieser malerische Ort, der vom Massentourismus bisher noch verschont geblieben ist. Sehenswert ist der mittelalterliche, unter Denkmalschutz stehende Stadtkern, der teilweise noch von der Stadtmauer umschlossen ist. Außerdem steht hier eine mittelalterliche Burg, die zeitweise bewohnt war. Die Fundstücke einer römischen Villa rustica findest Du im Museum von Tarragona. Kleiner Tipp für Sonnenanbeter*innen: Altafulla besitzt einen der saubersten Strände Spaniens.
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Tarragona Sehenswürdigkeiten: Fazit
Egal, ob für…
- einen entspannten Familienurlaub mit vielen Wassersport- und Freizeitangeboten,
- eine Kunst- und Kulturreise, die Dich auf den Spuren der alten Römer*innen und zeitgenössischen Künstler*innen wandeln lässt oder
- einen Ausflug, der sich in puncto Botanik und Kulinarik von seiner Schokoladenseite präsentiert…
Tarragona und sein Umland erfüllen Dir all Deine Wünsche und sind eine tolle Option für einen ein- oder mehrtägigen Abstecher von Barcelona aus!
Karte
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Quellen & Einzelnachweise:
[1] https://www.tarragonaturisme.cat/de/denkmal/der-steinbruch-von-medol
[2] https://abseitsderramblas.wordpress.com/tag/la-mussara/
[3] http://patrimoni.gencat.cat/ca/coleccio/reial-monestir-de-santa-maria-de-poblet
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Montblanc_(Tarragona)
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