Das Schokoladen Museum Barcelona, auf Katalanisch auch klangvoll Museu de la Xocolata genannt, gehört vielleicht noch nicht zu den bekanntesten musealen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Aber wetten, dass sich das dank des nicht nur sehens-, sondern insgesamt erlebenswerten Programms in den nächsten Jahren ändern wird?
Was Du in diesem Artikel erfährst:
- Wie es überhaupt zu der Eröffnung dieses Museums kam.
- Was Du im Museum über die spanische Schokolade, ihre Geschichte und ihre Herstellung lernst.
- Welches Konzept der Ausstellung zugrunde liegt, sodass es für Groß und Klein viel Spannendes zu entdecken gibt.
- Wie es mit Tickets, Öffnungszeiten und Anreise aussieht.
Museu de la Xocolata Tickets & Eintritt
Für das Schokoladen-Museum in Barcelona gibt es verschiedene Ticket-Optionen*: Zugang zu allen Bereichen und eine kostenlose Tafel Schokolade. Kostenlos kannst Du das Museu de la Xocolata mit der Barcelona Card* besuchen.
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Was gibt es im Schokoladen Museum Barcelona zu sehen?
Ganz kurz gesagt kannst Du hier eine Reise durch die Geschichte der spanischen Schokolade, speziell der in Barcelona, unternehmen.
- Wie kam sie überhaupt nach Europa?
- Warum konnte sie zu einem so wichtigen Wirtschaftsfaktor werden?
- Inwiefern ist sie auch von medizinischem Interesse?
- Und warum ist sie ein verbindendes Element zwischen vergangener Geschichte und noch kommender Zukunft?
Auf all diese Fragen findest Du auf 600 m² Fläche und in verschiedenen Ausstellungsräumen mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten bestimmt ein paar Antworten.
Bereiche im Schokoladen Museum Barcelona
„Kakao und Schokolade“
Dieser klangvolle Slogan ist das Hauptprogramm in dem Raum, in dem es um den Prozess des Kakao-Anbaus und die Verarbeitung der Kakaobohnen zu Schokolade geht. Du willst etwas zum natürlichen Wachstumsgebiet der Pflanzen, des jetzigen industriellen Anbaus, der Ernteprozesse und der verschiedenen Sorten wissen? Dann bist Du hier Gold (braun) richtig!
„Schokolade – Brücken zwischen den Kulturen“
Hier liegt ein Schwerpunkt auf der Bedeutung des Kakaos und der Schokolade in den alten südamerikanischen Kulturen. Schließlich ist der Wert der Bohnen und ihre kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung für die Azteken nicht zu unterschätzen. Aber auch die südwestlichen Europäer fanden bekanntermaßen Gefallen an ihnen Geschmack und so ist in diesem Bereich auch der Transportweg der Schokolade ein spannender Aspekt. Und dann dauerte es nicht mehr lange, bis die süße Köstlichkeit im Zuge der industriellen Revolution auch den Rest des Kontinents eroberte.
„Kunst und Kreation“
Das sind ebenfalls nicht zu unterschätzende Elemente. Schließlich isst das Auge ebenso mit wie der Magen. Dementsprechend begeistern sich nicht nur Konditor*innen für die süße Sünde, sondern auch diverse Künstler*innen. Ganz davon abgesehen, dass sich das beides manchmal gar nicht so sehr voneinander zu unterscheiden braucht.
„Konditorei und Schokolade“
In diesem Raum gibt es tolle Schokoladenbilder und -figuren zu sehen, die bekannte Malereien auf eine kulinarische Weise widerspiegeln!
„Produktion und Herstellung“
Wie die Produktion und Herstellung abläuft, wird in einem weiteren Themenraum beantwortet. Ob…
- das Zermahlen der getrockneten Bohnen,
- das Gießen von flüssiger Schokolade in Blocktafeln oder
- andere wesentliche Handlungsschritte –
…all das kannst Du hier en Detail erleben und die dafür notwendigen Werkzeuge und Maschinen kennenlernen!
„Barcelona“
In diesem Raum erfährst Du alles zur Schokolade in Barcelona! Schließlich ist die städtische Konditoren-Gilde zurecht stolz auf ihre Fähigkeiten, die auf einer langen handwerklichen Tradition basieren. Was läge da also näher, als einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und repräsentativsten Bauwerke der Metropole nachzubilden? Klingt glatt zum Anbeißen? Ist es auch! Doch das ist wohl nicht der einzige Grund, warum Dir das Schokoladenmuseum in Barcelona in guter Erinnerung bleiben wird.
Führungen und Workshops
Die Ausstellung selbst ist schon interessant und kurzweilig – zumindest für jemanden, der sich für Schokolade, ihre Geschichte und ihren länderübergreifenden kulturellen und wirtschaftlichen Mehrwert interessiert. Dennoch heißt es nicht umsonst, dass das Probieren über das Studieren ginge – und dass an diesem Spruch etwas dran ist, beweist das Museu de la Xocolata auf besonders tolle Weise! Nicht nur, dass Du im audiovisuellen Museumsbereich mithilfe von speziellen Exponaten und Kurzfilmen noch viel mehr lernen kannst. Du hast im Zuge von mehrsprachigen Führungen auch die Chance, noch mehr Details zu erfahren. Falls Dir das immer noch nicht reicht, nimmst Du eben an einem Workshop teil. Mal sehen, ob Du es schaffst, selbst Schokoladenfiguren zu gießen …
Oder mit anderen Worten: Dieses Barcelona spricht nicht nur alle Sinne an. Es fördert auch die praktische Auseinandersetzung mit dem Thema Schokolade. Von daher könnte man schon sagen, dass das Konzept der Konditoren-Gilde ziemlich gut aufgeht. Und selbst, wenn Du nur aus dem Shop noch ein bisschen Schokolade oder eine Tasse „Xoxolatl“ mitnimmst, hat sich der Besuch garantiert schon gelohnt. Über guten Geschmack bei der Museumswahl lässt sich also in diesem Fall bestimmt nicht streiten.
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Geschichte des Museums
Das Museu de la Xocolata öffnete seine Tore für die ersten Besucher*innen im Jahr 2010 im alten Augustiner-Kloster in der Carrer del Comerç. Aus gutem Grund. Denn hier fand die Barceloneser Konditorei-Gilde den perfekten Ort, um ein Kulturprojekt der etwas anderen Art in Gang zu bringen. Und um und gleichzeitig an die lange und reiche Tradition der spanischen Schokolade in Barcelona anzuknüpfen. Wie Du bestimmt weißt, hat der Kakao seit seiner „Entdeckung“ durch spanische und portugiesische Seefahrer im 15. und 16. Jahrhundert hier in Europa eine steile Karriere hingelegt. Dabei war er nicht nur im kulinarischen Sinn in aller Munde, sondern auch für die Wirtschaft von großer Bedeutung. Barcelona kam dabei eine wichtige Rolle als Schnittstelle in den Bereichen Vertrieb und Verkauf von Kakao zu. Und zwar nicht nur für Spanien, sondern für den gesamten europäischen Bereich.
Doch damit war natürlich noch nicht Schluss. Speziell im 18. Jahrhundert gab es für die Mitglieder der bourbonischen Armee nichts Besseres als Schokolade. Das beweist beispielsweise eine Verordnung, die besagte, dass es zum Frühstück für Kadetten und Kompanieoffiziere jeweils ein Viertel Brot und eineinhalb Unzen Schokolade zu geben habe. Kein Wunder also, dass dann auch in dieser Zeit Feinbäcker damit begannen, aus Trinkschokolade feste Produkte herzustellen. Oder dass man die aus einem Hellebarden Korps bestehende Leibwache des Königs „Chocolateros“ nannte. Viel Ruhm, viel Schokolade sozusagen. Und genau dieser Ansatz brachte die Konditorei-Gilde auf die Idee, das Schokoladenmuseum zu eröffnen. Die beiden wichtigsten Ziele dahinter:
- Die Öffentlichkeit für die katalanische Geschichte der Schokolade und ihre aufwendige Herstellung begeistern.
- An diese Tradition auch praktisch anknüpfen und einen interaktiven Lern- und Präsentationsort erschaffen, der dies deutlich macht.
Ob dies wirklich gelingt? Schau Dir das Museu de la Xocolata doch einfach selbst an und mache Dir dabei Dein eigenes Bild!
Das Video wird von Youtube eingebettet. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.
Häufige Fragen & Antworten
Öffnungszeiten des Museu de la Xocolata
- Dienstag bis Samstag von 10:00 bis 19:00 Uhr
- An Sonntagen & Feiertagen von 10:00 bis 15:00 Uhr
- Geschlossen am 1. und 6. Januar, sowie am 25. und 26. Dezember
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Wegbeschreibung zum Schokoladen Museum Barcelona
Das Schokoladen Museum befindet sich in der Carrer del Comerç, 36 in 08003 Barcelona. Übrigens, mit der Hola BCN Card* kannst Du die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos und so oft Du willst nutzen.
- Metro: L1 – Haltestelle: Arc de Triomf
- Zug: R1, R3, R4, REGIONAL – Haltestelle: Arc de Triomf
- Bus: H14, V19 – Haltestelle: Parc de la Ciutadella – Princesa
- Hop on Hop off Bus*: Haltestelle: Barri Gotic
ÖPNV Flatrate & Hop-On-Hop-Off Bus
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Karte
(Zum vergrößern auf die Karte klicken)
Fazit zum Schokoladen Museum Barcelona
Ja, wo soll man da anfangen? Ich persönlich finde das Museu de la Xocolata sehr sehenswert – von daher von mir eine klare Besuchsempfehlung! Das liegt unter anderem daran, dass…
- Schokolade (für mich) ein spannendes Thema ist,
- die Konzeption der Ausstellung clever und umfassend gedacht ist und
- dass das Museum ein sehr interaktiver Ort ist, an dem es nicht nur etwas zu sehen, sondern auch auszuprobieren gibt.
Für mich alles gute Gründe, hier einmal vorbeizuschauen, weil man Barcelona davon noch einmal etwas unabhängiger von Malerei, Architektur und Co. kennenlernen kann. Aber letztlich musst Du selbstverständlich selbst wissen, wie viel Spaß Du persönlich an Schokolade hast. Hier bekommst Du günstige online Tickets für das Schokoladen Museum in Barcelona*.
Hast Du das Schokoladen Museum Barcelona schon besucht? Schreib unten in die Kommentare!
Quellen & Einzelnachweise:
[1] http://www.museuxocolata.cat/