Montserrat Caballé (* 12.4.1933, †6.10.2018) gilt neben Maria Callas als die große Sopranistin des 20. Jahrhunderts. Im Laufe ihrer Karriere, die sich über gut 60 Jahre erstreckte, trat sie an vielen der renommiertesten Spielstätten auf. Dort arbeitete sie sowohl mit namhaften Musiker*innen als auch Dirigent*innen zusammen. Dabei beeindruckte sie mit ihrer Stimmgewalt, einer ausgesuchten Technik und Mut zu ungewöhnlichen, teilweise sogar gewagten Projekten. Wie aber kam es dazu, dass sie zu dieser schillernden Diva wurde, als die sie letztlich bekannt war? Wir werfen in unserer Montserrat Caballé Biografie einen Blick hinter die Kulissen.
Was Du in diesem Artikel erfährst?
- Inwiefern ihre Kindheit und frühen Jahre für sie prägend waren.
- Wie die Karriere der Opernsängerin verlaufen ist und welche Momente und Projekte daran großen Anteil hatten.
- Welche privaten wie beruflichen Kontakte für sie warum von Bedeutung waren.
- Worin ihr Vermächtnis an die Opernwelt besteht.
Kindheit und frühe Jahre
Montserrat Caballé kam unter dem Namen „María de Montserrat Bibiana Concepción Caballé i Folch“ am 12. April 1933 in Barcelona zur Welt, wobei ihr Name an das gleichnamige Gebirge erinnern sollte. Im Zuge des Spanischen Bürgerkriegs (1936 bis 1939) verarmten ihre Eltern, Carlos Caballé Borrás (Bäcker) und Ana Folch (Schneiderin). Dennoch beschrieb sie ihre Eltern als optimistische Menschen mit Blick für die schönen Kleinigkeiten des Lebens. Dieser ließ sich wohl unter anderem am Interesse für klassische Musik und Opern erkennen, welche auch Montserrat begeisterten.
In der Folge sang sie bereits als Siebenjährige klassische Kantaten von Bach. Zudem stellte sie ihr Potenzial zwischen 1940 und 1950 in einem Kirchenchor zur Schau. Dennoch musste sie mit zwölf Jahren die Schule verlassen, um als Näherin zum Familieneinkommen beizutragen. Aber: Ihr Talent wurde trotzdem gefördert. Nicht nur durch ihre Eltern, sondern auch durch die Industriellenfamilie Betran. Sie unterstützen Montserrat Caballé finanziell, sodass ihre musikalische Ausbildung weitergehen konnte. So wurde sie mit 13 Jahren am Conservatorio Superior de Musica de Barcelona aufgenommen. Das allein war schon bemerkenswert. Noch bemerkenswerter war es jedoch, dass dies eigentlich 17-Jährigen vorbehalten war. Und nicht nur das. Ihre Mutter hatte sie dafür erfolgreich auf 15 Jahre ‚hoch gemogelt‘. So betrachtet war es also eine doppelte Ausnahme. Doch es kam noch besser.
Im Conservatorio traf sie auf die Ungarin Eugenia Kemmeny, die ihr im ersten Ausbildungsjahr zunächst eine ausgeklügelte Atemtechnik beibrachte. Eine Atemtechnik, die die Luftstromkontrolle mithilfe der Muskulatur ermöglichte. Sie bildete die technische Grundlage für Caballés stimmliche Stärke und ihren Erfolg. Unter anderem dadurch beendete Caballé ihre Studien letztlich 1954 in Barcelona mit besonderer Auszeichnung. Der anschließende Aufenthalt am Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand bei Napoleone Annovazzi half ihr bei der Vervollkommnung ihres Könnens.
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Aufstieg zur internationalen Anerkennung
Montserrat Caballé debütierte 1956 als Mimi in Puccinis La Bohème am Theater Basel. Zwischen 1959 und 1962 war sie zudem am Theater Bremen engagiert. Zur ersten starken Aufmerksamkeit an ihrem Können auf großen Bühnen trug ihr Ersatz-Einsatz für die erkrankte Marilyn Horne als Lucrezia Borgia 1965 bei. Noch im selben Jahr sang sie an der New Yorker Metropolitan Opera. 1969 gab sie ihr Debüt an der Mailänder Scala, bevor ihr 1972 in der Rolle der Violetta in Verdis La Traviata in der Londoner Convent Garden Opera der endgültige Durchbruch gelang. Übrigens, auch in Deutschland, wo sie ab 1973 regelmäßig an der Hamburger Staatsoper gastierte. Dort trat sie unter anderem als Elisabeth in Verdis Don Carlos auf.
Bereits zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ihr großes Vielseitigkeitspotenzial ab. Dieses führte letztlich dazu, dass sie mehr als 80 verschiedene Rollen in unterschiedlichen Sprachen und Stilen mit pulsierendem Leben füllte. So sprach sie Katalanisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Deutsch und Englisch fließend. Zusätzlich sang sie unter anderem in Latein, Russisch und Tschechisch. Dabei fußten ihr Interesse und ihre Begeisterung daran auf dem tieferen Eindringen in die Musik, indem sie die Sprachen lernte. Aber auch ihre stimmlichen Stärken machten Montserrat Caballé zur gefragten Sopranistin. So arbeitete sie bereits zwischen 1956 und 1980 mit renommierten Dirigenten wie…
- Leonard Bernstein (1970, Wien, Verdis Requiem)
- Reynald Giovaninetti (1972, London, Verdis Il trovatore)
- Riccardo Muti (1977, Rom, Bellinis Norma)
- Carlo Maria Giulini (1978, London, Verdis Don Carlos)
- oder Georg Solti (1980, Chicago, Verdis Aida)
…zusammen.
Diese Stärken lagen unter anderem im Bereich…
- des Pianos, bei dem ihre hohen Töne entsprechend der „voce di angelo“-Technik klar, leise und schwebend klangen,
- des Fiatos, das es ihr ermöglichte, lange Phrasen unterbrechungsfrei vorzutragen,
- der Agilität, die sich primär in ihrer Koloratur und der Perfektion des Belcanto-Stils ausdrückte sowie
- der Expressivität und Dramatik.
Montserrat Caballés legendäre Partnerschaft mit Freddie Mercury
Entstehung
Der Stein des Anstoßes zu dem Duett ging von Mercury aus. Dieser bewunderte Montserrat Caballé sehr und mochte für sein zweites Soloprojekt, – das Album Barcelona – nicht einfach Songs beliebiger Art sammeln. Stattdessen wollte er vor dem Hintergrund der Kombination aus Rock- und Opernmusik etwas ganz Besonderes erzeugen.
Und als er 1986 in einer spanischen Fernsehsendung auftrat und ihre Stimme als eine der besten auf diesem Planeten bezeichnete? Da bekam die Opernsängerin das mit. Zu einem Zeitpunkt, als ihr bereits Anfragen vorlagen, die sich auf einen potenziellen musikalisch-kreativen Programmbeitrag ihrerseits für die Olympischen Spiele 1992 bezogen. Es kam also im März 1987 zu einem Mittagessen-Treffen in Barcelona, bei dem Mercury einige Songideen präsentierte. Es folgten weitere Treffen bei Mercury zu Hause – inklusive Dinner, Champagner und durchgearbeiteter Nacht. Kurz gesagt: Die Chemie stimmte!
Der endgültige Durchbruch für den Barcelona-Song basierte dann auf einer gemeinsamen Idee von Freddie Mercury und seinem Produzenten Mike Moran. Dieser hatte bereits mit Ozzy Osbourne und George Harrison zusammengearbeitet. Zudem zeichnete er später bei den Studioaufnahmen für die Keyboards und das Klavier verantwortlich. Dementsprechend bestand das Ergebnis aus einer mitreißenden Mischung aus orchestraler, Pop-, Rock- und Opernmusik. Dabei trugen Mercury und Caballé sowohl sehr markante Sololinien als auch entsprechende Duette vor. Für die Studioversion wurde Mercurys Stimme beim Refrain zudem per Multitracking-Stil-Überspielung verändert. Ergänzend sang er zwecks besserer Harmonie mit Caballés Sopranpart in seiner natürlichen Bariton-Tonlage und nicht wie sonst bei seinen Auftritten im Tenor.
Präsentationen
Am 29.5.1987 wurde der Song auf Ibiza zum ersten Mal vorgestellt, fünf Monate später erschien die Single in England. Und auch am 8.10.1988 bei der Ankunft der Olympischen Flagge aus Seoul waren beide auf dem „La Nit“ Festival am Start. Der Erfolg war so groß, dass bei der spanischen Single-Veröffentlichung am 21.9.1991 binnen drei Stunden über 10.000 Exemplare verkauft wurden. Den Erfolg des gleichnamigen Albums noch nicht berücksichtigt. Kein Wunder also, dass sich Montserrat Caballé gegenüber Freddie Mercury begeistert über den Schwung und Elan und Erfolg ihrer Zusammenarbeit zeigte … Und das Barcelona zum Meilenstein der „Rock meets Classic“-Bewegung wurde.
Was sicherlich auch daran lag, dass der Song 1992 Im Zuge der Olympischen Spiele erneut sehr viel Aufmerksamkeit erfuhr. Allerdings musste der Auftritt mit einer Video-Animation von Mercury im Crossover-Stil ablaufen. Er war bereits im November 1991 gestorben und Caballé wollte das Lied ausschließlich mit ihm als Partner singen …
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Höhepunkte der Karriere und bedeutende Rollen
Ein gewisser Fokus Caballés lag auf den Opern von…
- Bellini,
- Donizetti,
- Puccini,
- Verdi und
- Rossini (Semiramide, Wilhelm Tell und L’assedio de Corinto).
In ihnen übernahm sie auf den Bühnen der weltweit führenden Opernhäuser vorwiegend klassische Rollen wie Norma, Tosca und Aida. So trat sie beispielsweise als mehrfach als Norma in Bellinis Oper Norma auf, – unter anderem an der Scala in Mailand (1974), an der Metropolitan Opera in New York (1976) und am Wiener Staatstheater (1977). Insgesamt gab sie gut 4.000 Auftritte. Dabei schlüpfte sie in über 90 Rollen, zu denen rund 800 Lieder gehörten.
Als besonders erwähnenswert dürften unter anderem die folgenden drei Performances gelten.
- Ihr Einspringen für die erkrankte Marilyn Horne als Lucrezia Borgia in einer konzertanen Umsetzung der gleichnamigen Oper (1965), welches das Interesse an ihr sprunghaft ansteigen ließ.
- Ihr Auftritt als Margarethe in Gounods Faust-Umsetzung im gleichen Jahr. Dieser bescherte ihr den endgültigen internationalen Durchbruch.
- Und ihr gefeiertes Comeback 2002 im Gran Teatre del Liceu de Barcelona. Hier gab sie in der Oper Heinrich VIII. Katharina von Aragon. Besonders knifflig dabei: Ihr Partner Simon Estes konnte nicht mehr als die ersten beiden Akte singen. Er musste zwischenzeitlich durch Robert Bork ersetzt werden.
Jahr | Spielort | Oper | Rolle |
---|---|---|---|
1956 | Theater Basel | Puccini La Bohème | Mimi |
1965 | Carnegie Hall (London) | Donizetti Lucrezia Borgia | Lucrezia Borgia |
1965 | Metropolitan Opera (New York) | Gounod Faust | Margarethe (Marguerite) |
1972 | Convent Garden Opera (London) | Verdi La Traviata | Violetta |
1972 | Wiener Staatsoper | Strauss Salome | Salome |
1974 | Convent Garden Opera (London) | Puccini Tosca | Tosca |
1977 | Metropolitan Opera | Puccini Turandot | Turandot |
1978 1988 | Convent Garden Opera Wiener Staatsoper | Rossini Otello | Desdemona |
1980 1983 | Wiener Staatsoper Arena di Verona | Verdi Aida | Aida |
2002 | Gran Teatre del Liceu (Barcelona) | de Saint-Saëns Heinrich VIII. | Katharina von Arágon |
2007 | Wiener Staatsoper | Donizetti La fille du régiment | Duchesse de Crakentorp |
Erfolge in weniger bekannten Opern und Uraufführungen
Caballés Leidenschaft für die bereits genannten Komponisten und Werke bedeutete nicht, dass sie sich nicht auch für andere Stücke begeisterte. Insbesondere unbekannte Opern oder potenzielle Uraufführungen hatten es ihr angetan. Darunter fielen unter anderem…
- die Erstaufführung von Massenets Hérodiade 1964 in den USA an der San Francisco Opera,
- die Erstaufführung seit dem 19. Jahrhundert von Donizettis Elisabetta al castello di Kenilworth 1970 an der Londoner Carnegie Hall,
- die Erstaufführung von Verdis La forza del destino in der 1862er Originalfassung an der Convent Garden Opera im Jahr 1972,
- die 1974er Aufführung von Cherubinis Medea in der Mailänder Scala, die vorher in Italien nur von Maria Callas übernommen wurde,
- die erste deutsche Aufführung (1983) von Wagners Das Liebesverbot seit dem 19. Jahrhundert an der Bayerischen Staatsoper in München und
- die Uraufführung von Halffters Cristóbal Colón. Diese wurde am 1989 am Gran Teatre del Liceu de Barcelona zum 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas gegeben.
Persönliches Leben und Einflüsse
Familie
Zu ihren Eltern hatte sie trotz der Armut und der Tatsache, dass die Familie im Spanischen Bürgerkrieg hungern musste, ein gutes Verhältnis. Der Tod des Vaters (1950) führte allerdings dazu, dass die Familie als Gastarbeiter*innen in die Schweiz umzog. Dadurch musst sie ihre musikalische Ausbildung zwischenzeitlich unterbrechen. Auch ihre Mutter starb recht früh, wodurch sie Montserrats endgültigen musikalischen Durchbruch nicht mehr erlebte. Dennoch erinnerte sich die Opernsängern offenbar stets daran, dass sie ihre diese Karriere durch Zeit, zwischenmenschliche Aufmerksamkeit und Unterstützung ermöglicht hatten. Ein triftiger Grund für sie, sich um die Förderung des musikalischen Nachwuchses und die sozialen Projekte der vereinten Nationen zu kümmern und auch anderen Kindern diese immateriellen Chancen zu bieten.
Zudem gründete Montserrat Caballé mit dem Tenor Bernabé Martí eine eigene Familie. Ihn hatte sie 1962 im Teatro del Liceu bei Puccinis Madame Butterfly näher kennengelernt. Aus der 1964 geschlossenen und bis zu Caballés Tod 2018 haltenden Ehe gingen zwei Kinder hervor, ein Sohn und eine Tochter, die Sopranistin Montserrat Martí Caballé. Diese ist als „Montsita“ unter anderem 2003 bei einer Tournee zum 70. Geburtstag ihrer Mutter mit dieser zusammen aufgetreten. Zeit mit der Familie zu verbringen, war dem Opernstar folglich sehr wichtig. So war es wohl der Wunsch, bei der Familie zu sein, auf den sich ihre Ablehnung eines Zehnjahresvertrags an der New Yorker Met gründete. Auch ansonsten war es die Aufgabe ihres Bruders und Managers Carlos, ihr während ihrer internationalen Reisen genug Familienzeit einzuräumen.
Kontakte zu anderen Musiker*innen und Vermögen
Zu Maria Callas pflegte Montserrat Caballé ein enges Verhältnis, das von dem Respekt für das musikalische Können der jeweils anderen geprägt war. So nannte Caballé Callas die „größte Sängerin aller Zeiten“, während Callas Caballés Stimme als „eine sanfte Brise auf der Haut“ bezeichnete. So trafen sie sich zuweilen – privat wie beruflich, wie das Konzert 1974 in Paris bewies.
Darüber verband sie eine Freundschaft mit José Carreras, der von ihr entdeckt und gefördert wurde. Doch auch zu anderen Tenöre wie Plácido Domingo, Alfredo Kraus oder Luciano Pavarotti pflegte sie freundliche Kontakte. Und selbst Rock- und Popmusik waren für sie keine Fremdworte, was gemeinsame Projekte mit Künstlern wie…
- Freddie Mercury,
- Die Prinzen,
- Vangelis
- oder Bruce Dickinson, Johnny Hallyday, Johnny Logan, Gino Vannelli und Helmut Lotti, die auf ihrem 1997er Album „Friends for Life“ mit ihr Duette sangen,
…beweisen.
Dennoch war sie nicht unumstritten: So entstand eine unschöne Szene bezüglich des 2003 erschienenen Dokumentarfilms „Caballé, más allá de la música“ (Caballé jenseits der Musik). Bei diesem missfiel dem Regisseur Antonio A. Farré Caballés Zusammenschnitt, den er als zu selbst-lobpreisend empfand. In der Folge nahm er vom filmischen Endergebnis Abstand.
Außerdem entschied sie sich bei einem geschätzten Vermögen von gut 25 Millionen Euro für eine Steuerregistrierung in Andorra. Der Haken daran: Ihr Wohnsitz lag weiterhin in Spanien, was die dortigen Behörden ihr Vorgehen als Steuerhinterziehung werteten. Daher wurde sie 2015 sie zu 6 Monaten Haft verurteilt, die sie durch die Ersatzzahlung von 254.000 Euro umgehen konnte.
Todesursache und Grab
Montserrat Caballé starb am 6.10.2018 im Alter von 85 Jahren und wurde auf dem Cementerio de Sant Andreu in Barcelona in der Familiengruft beerdigt. Ihre genaue Todesursache wurde nicht bekannt gegeben. Es wird jedoch vermutet, dass ihr Tod mit Komplikationen nach einer Gallenblasenoperation in Verbindung stehen könnte. Gleichzeitig war sie gesundheitlich bereits vorher schon stark angeschlagen. Man denke nur an ihren Hirntumor, einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall, eine Niereninsuffizienz oder einen Sturz 2012, der sie letztlich in den Rollstuhl brachte. Daher konnte sie die letzten Jahre auch nur noch im Sitze auftreten.
Caballés Vermächtnis
Montserrat Caballé erwies sich bereits zu Lebzeiten als Legende, die zahlreiche Ehrungen entgegennehmen durfte. Darunter fielen etwa…
- das RSH-Gold in der Kategorie „Klassik LP des Jahres“ für Barcelona (1996)
- der Bambi im Bereich Klassik (1998)
- die Eröffnung des ersten nach Caballé benannten Konservatoriums in Arganda del Rey (2004)
- die Ernennung zur Kammersängerin der Wiener Staatsoper (2007)
- der Echo Klassik für ihr Lebenswerk (2007; bereits 1996 erhielt sie den Echo für die Sängerin des Jahres [hijo de la luna] und 2000 den Sonderpreis-Echo)
- die Verleihung des Titels „Dama Di Gran Croce“ durch den damaligen italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano (2009) und
- ein Google-Doodle zum 89. Geburtstag (2022).
Weitere Auszeichnungen waren unter anderem der spanische Doña-Isabel-La Católica-Orden, das deutsche Bundesverdienstkreuz und das französische Ehrenkreuz für Künste und Wissenschaft.
Erwartungsgemäß riss ihr Tod eine große Lücke in die zeitgenössische Opernwelt. Kaum eine andere Sopranistin wurde in einem vergleichbaren Maß für ihre musikalische Virtuosität und ihre Flexibilität bei der Auswahl und Umsetzung der Rollen geschätzt. Gleichzeitig hat Montserrat Caballé jedoch auch selbst etwas für das Weiterleben ihres Könnens getan. Unter anderem durch ihre Arbeit an der Escuela Superior de Música de Cataluña in Barcelona, wo sie von 1994 bis 1997 als Professorin für Gesang wirkte. Zudem bot sie weltweit stattfindende Meisterkurse an (wie auch in Schleswig-Holstein). Und nicht zuletzt inspirieren…
- ihr Stimmumfang,
- ihre Fähigkeit, lange Phrasen sehr geschmeidig vorzutragen und
- ihre Bühnenpräsenz inklusive des emotionalen Drahts zum Publikum und der umfassenden Ausgestaltung der Rolle
…junge Sänger*innen bis heute.
Häufige Fragen & Antworten
Mercury und Caballé präsentierten die Single Barcelona zum ersten Mal am 29.5.1987 auf Ibiza. Außerdem präsentierten sie am 8.10.1988 gemeinsam beim „La Nit“ Festival, als die Olympische Flagge aus Seoul ankam. Und auch 1992 waren Montserrat Caballé und Freddy Mercury im Zuge der Olympischen Spiele gemeinsam zu sehen. Allerdings lediglich in Form eines Crossover-Auftritts mit einer Video-Animation von Mercury. Was daran lag, dass er bereits im November 1991 gestorben war und Caballé das Lied lediglich mit ihm gemeinsam singen wollte.
Montserrat Caballé sang in der Stimmlage Sopran.
Ja, eine Tochter und einen Sohn. Ihre Tochter Montserrat Martí, „Montsita“ genannt, ist ebenfalls Sopranistin und bereits mit ihr gemeinsam aufgetreten.
Quellen & Einzelnachweise:
[1] Artikelbild – Generalitat de Catalunya (Attribution or Attribution), via Wikimedia Commons
[2] Cportav, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
[3] Songartisticendeavor, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
[4] Unknown (Mondadori Publishers), Public domain, via Wikimedia Commons
[5] Unknown (Mondadori Publishers), Public domain, via Wikimedia Commons