Der Zoo von Barcelona ist eine der bedeutendsten Attraktionen der katalanischen Hauptstadt und eine der ältesten und berühmtesten Einrichtungen ihrer Art in ganz Europa. Seit seiner Gründung im Jahr 1892 hat der Zoo von Barcelona unzählige Besucher angezogen und eine wichtige Rolle bei der Erforschung und Erhaltung der Tierwelt gespielt. Mit einer beeindruckenden Sammlung von Tieren aus aller Welt, darunter einige bedrohte Arten, bietet der Zoo von Barcelona eine einzigartige Gelegenheit, um Wildtiere hautnah zu erleben und mehr über ihre Lebensräume und Verhaltensweisen zu lernen. In diesem Artikel werden wir einen Blick auf die Geschichte des Zoos von Barcelona werfen und einige seiner bemerkenswerten Tierarten vorstellen.
Zoo Barcelona Tickets & Eintritt
Für den Zoo in Barcelona gibt es verschiedene Ticket-Optionen: Mit mehrsprachiger, interaktiver Barcelona Zoo App.
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Was kann man im Zoo von Barcelona sehen?
Tiere & Highlights
Im etwa 13 Hektar großen Zoo von Barcelona entdeckt Du mehr als 7.000 Tiere aus über 500 Arten. Neben besonders bekannten Tiergruppen wie den großen Raubkatzen, Elefanten, Giraffen, Bären oder Affen triffst Du hier auch auf eine große Gruppe einheimischer Tiere. Dazu zählen unter anderem der iberische Wolf oder entsprechende Vogelarten. Diese leben im speziell für sie konzipierten ‚Doñana Vogelhaus‘. Exemplare, die hier aus dem Ei schlüpfen, werden im gleichnamigen Nationalpark unweit von Sevilla oder anderen Naturschutzgebieten in ganz Spanien ausgewildert. Aber natürlich gibt es noch eine ganze Reihe anderer Tiere. Auf diese möchte ich aber erst im Kontext der einzelnen Bereiche des Parc Zoologic de Barcelona [3] noch etwas genauer eingehen. Vorher soll es nämlich einmal kurz um die organisatorischen Highlights für Groß und Klein gehen. Und die sind wirklich mannigfaltig, denn sie setzen sich aus…
- den Zoo Secrets (ein Sonntag pro Monat, an dem Familien alles über ungewöhnliche Fragen und Antworten zu den Tieren lernen können)
- dem Adventure Saturday (jeden zweiten Samstag können Kinder zusammen mit den Pfleger*innen noch dichter an die Tiere heran)
- dem Holiday Camping (für Kinder zwischen 5 und 16 Jahren) sowie
- den Geburtstagsfeiern im Zoo (mit gemeinsamem Frühstück und einer Zoo-Rallye)
…zusammen. Natürlich alles Veranstaltungen, bei denen ein wenig die Frage ist, ob sie etwas für einen kürzeren Städtetrip sind. Aber auch ansonsten ist immer etwas im Zoo los. Du brauchst also nur in den Veranstaltungskalender zu schauen, um festzustellen, was sich zum Zeitpunkt Deines Besuchs abspielt. Spannend und abwechslungsreich ist ein Abstecher hierhin ohnehin fast immer. Insbesondere dann, wenn Du Dich für (Menschen-) Affen, Reptilien und Nutztiere interessierst.
Zoo Barcelona Öffnungszeiten
- 1. Januar bis 26. März von 10:00 – 17:00 Uhr
- 27. März bis 15. Mai von 10:00 – 18:00 Uhr
- 16. Mai bis 15. September von 10:00 – 19:00 Uhr
- 16. September bis 29. Oktober von 10:00 – 18:00 Uhr
- 30. Oktober bis 31. Dezember von 10:00 – 17:00 Uhr
- Am 25. Dezember bis 14:00 Uhr geöffnet
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Bereiche des Zoos
Wie in vielen Zoos gibt es verschiedene Gehege, die die Tiere entweder artenrein oder in harmonierenden Gruppen bewohnen. Hervorzuheben sind jedoch sieben ganz spezielle Bereiche, die gewissermaßen kleine eigene Welten bilden. Dazu gehören…
- die Komodos. Dieses ‚Drachenland‘ wurde vor einiger Zeit im Hinblick auf seine Gestaltung komplett überholt. Nun bietet es verschiedenen asiatisch-pazifischen Tieren ein Zuhause. Somit triffst Du hier unter anderem Komodo-Warane, Muntjac-Rehe und diverse exotische Vogelarten an.
- das Reptilienhaus. In ihm fühlen sich nicht nur Riesenschlangen und kleinere Schlangenarten, sondern auch Leguane, Zwergkrokodile, große Kaimane und Pfeilgiftfrösche wohl.
- das Aviary. Auch hier ist der Name Programm: Dieses Vogelhaus wurde 2002 renoviert. Seitdem wird es von seltenen Vogelarten aus den afrikanischen, asiatischen und amerikanischen Dschungeln bewohnt. Regelmäßige Nachzuchten inklusive.
- die Farm. Sie setzt sich aus einem Streichelzoo und einer Anlage für klassisch-regionale Bauernhoftiere zusammen. Was bedeutet, dass Du neben lokal bekannten Kaninchen-, Ziegen-, Schafs- und Schweinerassen auch den bekannten, aber sehr selten gewordenen katalanischen Esel bewundern darfst.
- das Titi-Affen-Haus. Hier ist immer etwas los, denn die kleinen gleichnamigen südamerikanischen Primaten sind stets in Bewegung.
- die Galerie der kleinen Primaten ist ähnlich abwechslungsreich gestaltet, präsentiert aber noch weitere Arten wie die Brazza-Affen.
- das Gorilla-Haus. Schon ein anderes Kaliber als die kleinen Primaten sind die mit den Menschen eng verwandten Gorillas. In ihrem eigenen Haus erfährst Du im Rahmen einer eigenen Dauerausstellung viel über ihre Lebensweise und Erforschung. Dabei nehmen die Informationen über den berühmten Albino-Gorilla „Floquet de Neu“ natürlich viel Platz ein.
- das Palmeral. Wenn Du noch keinen Vogel hast, ist es im Zoo von Barcelona an dieser Stelle bald so weit. Denn das am Eingang liegende Palmeral umfasst 13 Volieren, in denen sich Aras, weiße Kakadus, Triton Kakadus und viele andere Papageienarten tummeln.
Anreise & Karte
Adresse: Parc de la Ciutadella, 08003 Barcelona
Der Zoo von Barcelona befindet sich zwischen den Stadtteilen Barri Gotic und Poblenou. Genauer gesagt ist er ein Teil des Parc de la Ciutadella.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Hola Card kannst Du den ÖPNV in Barcelona so oft nutzen, wie Du willst. Wenn Du zusätzlich noch die Sagrada Família und den Park Güell anschauen willst, dann greife zum BCN Essentials Pass.
- Metro: L4 – Haltestelle: Ciutadella Vila Olímpica
- Zug: EUROMED, R. EXPRES, R2S, TALGO – Haltestelle: Estación de Francia
- Bus: B20, B25, H14, H16, N11 – Haltestelle: Pg. Pujades – Parc de la Ciutadella
- Taxi: Bequem per FREENOW App bestellen
- Hop-on Hop-off Bus Haltestelle: Parc de la Ciutadella – Zoo
(Zum Vergrößern auf die Karte klicken)
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Last but not least: Das Aquarama und der Streit um die Zoo-Umstrukturierung
Beim Aquarama handelt es sich um das ehemalige Delfinarium. Zwar waren die Delfine eines der tierischen Highlights im Tierpark; 2017 wurde eine Modernisierung der Becken aber abgelehnt. Dadurch kam es 2020 zu einem Umzug der drei noch übrig geblieben Delfine nach Spata in den Attischen Zoo. Das Aquarama wurde anschließend zum Lebensraum für Frösche, Kröten und weitere Amphibien.
Die Diskussion um den Umgang mit dem Delfinarium blieb aber nicht der einzige Zankapfel, von dem es im Kontext des zoologischen Gartens zu berichten gibt. 2019 entschied der Stadtrat zugunsten eines Antrags, der eine Verschlankung des Tierbestands auf 11 Arten und die Unterbringung der restlichen 2.000 Exemplare in Rettungsstationen vorsah. Ebenso wurde nahegelegt, dass der Zoo von Barcelona seine Mitgliedschaft in sämtlichen wissenschaftlichen Zooverbänden kündigen sollte. Es wird Dich wohl kaum überraschen, dass dies sowohl in Fach- wie in Besucherkreisen zu einem großangelegten Widerstand führte. Verantwortlich gemacht wurden dafür Tierrechtsgruppen; Kritikpunkte waren vorrangig, dass…
- die zum Verbleib im Zoo ausgesuchten Tiere keine Besuchermagneten gewesen und
- die Schutz-, Zucht- und Forschungsprojekte für andere Arten ausgelaufen wären.
Letztlich entschloss sich der Weltzooverband WAZA für das Erstellen einer Petition. Sie erhielt bis zum 1. Januar 2021 mehr als 15.000 Unterschriften von diversen Zoofreund*innen und -mitarbeiter*innen. Das Ergebnis nach mehreren Monaten Streit war dann, den Tierpark eben nicht zu schließen, sondern umfassend zu renovieren und zu modernisieren. Mit dem Ergebnis, das Du heute siehst.
Das Video wird von Youtube eingebettet. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.
Deutsche Stadtführungen durch Barcelona
- 5 verschiedene Führungen
(Altstadt, Gaudi, Sagrada Família, Tapas & Familien) - Individuelle Stadtführungen möglich
- Höchstens 10 Teilnehmer pro Führung, Größere Gruppen auf Anfrage.
- Bereits ab € 15,00/Person, Ermäßigung für Kinder, Senioren und Gruppen auf Anfrage
Geschichte des Parc Zoologic de Barcelona
Der Zoo von Barcelona befindet sich auf dem Gelände des Parc de la Ciutadella. Der dazugehörige Bereich diente 1888 für die Weltausstellung. Als sie zu Ende war, verhinderte man eine Bebauung des Bereichs. Dieses Vorgehen hielt im südlichen Gebiet die Fläche für den Tierpark frei. Dieser basiert auf der privaten Sammlung regionaler und exotischer Tiere des Unternehmers und Bankiers Lluís Martí i Codolar. Er überließ sie 1892 der Stadt. So konnte der Zoo schon am 24. September des gleichen Jahres eingeweiht werden. Und noch heute ist er selbst nach vielen Rückschlägen (vordergründig in Laufe der Kriegszeiten) und Tierhaltungsdebatten immer noch einer der bekanntesten und beliebtesten Zoos weltweit. Besondere Aufmerksamkeit erfuhren dabei beispielsweise…
- der Orca Ulisses [4], der 1980 vor Island gefangen wurde und dann zuerst in einem Privatzoo lebte. Zwischen 1983 und 1994 war er im Zoo von Barcelona untergebracht, bevor er 1994 in die San Diego’s Sea World (USA) umzog.
- und der Gorilla ‚Floquet de Neu‘ (‚Schneeflöckchen‘) [2]. Er wurde am 1. Oktober 1966 von Jägern gefunden, nachdem Plantagenbesitzer eine Gorillagruppe inklusive eines Weibchens mit Jungtier getötet hatten. Dieses noch sehr junge Gorillajunge war der berühmte Albino-Gorilla, der zunächst an den Verhaltensforscher Jordi Sabater Pi [1] verkauft wurde. Doch schnell (schon am 1. November des gleichen Jahres) zog er in den Zoo von Barcelona um. Dort lebte er bis zu seinem durch Hautkrebs verursachten Tod im September 2003 in der Gesellschaft von mehreren anderen Gorilla-Damen – allerdings ohne eine Albino-Tochter oder einen entsprechenden Sohn zu zeugen. Aber er lebt dank seiner großen Beliebtheit auch so weiter. Passend dazu ist er inzwischen Namenspate eines Asteroiden, Hauptfigur in mehreren Büchern und einem Kinderfilm sowie Coverfigur des ‚Rooty‘-Albums der britischen Gruppe Basement Jaxx. Und natürlich ist er das Maskottchen des Parc Zoologic de Barcelona geblieben!
Häufige Fragen & Antworten
Im Zoo leben mehr als 7.000 Tiere, die ungefähr 502 unterschiedlichen Arten angehören.
Das kommt darauf an, worauf Du Lust hast! Am besten machst Du Deine Entscheidung davon abhängig, welche Punkte dir am meisten bei Deiner Planung entgegenkommen. Für den Besuch des Zoos solltest Du zumindest den halben Tag einplanen. Für den Aquarium Besuch benötigst Du etwa eine bis zwei Stunden. Das Aquarium ist überdacht und mit einer Klimaanlage versehen. Im Zoo sind viele Bereiche auch draußen gelegen und damit weniger wind- und wettergeschützt. (Was an schönen Tagen aber natürlich nicht viel ausmacht.) Im Zoo gibt es deutlich mehr Landtiere, im Aquarium im und am Wasser lebende Wesen zu bestaunen.
Zoo Barcelona: Fazit
Wenngleich der Eintritt nicht preiswert ist, lohnt sich ein Besuch im städtischen Tierpark. Das liegt daran, dass Du hier viele unterschiedliche Arten kennenlernen und in ihrem eigenen Lebensraum beobachten kannst. Besonders spannend ist das natürlich in Bezug auf die regionalen Tiere. Aber auch ansonsten wird es hier nicht langweilig. Gerade Kinder profitieren von einem umfangreichen Programm und zwei schönen Spielplätzen. Somit ist der Zoo sicherlich kein Pflichtprogramm, wenn Du als Solo-Erwachsene*r oder Teil einer entsprechenden Gruppe das erste Mal in der Stadt bist. Aber ansonsten ist ein Ausflug hierin bei gutem Wetter keine schlechte Idee.
Hast Du Fragen oder Erfahrungen zum Zoo von Barcelona? Schreib unten in die Kommentare!
Du willst wissen, was man in Barcelona gesehen haben muss?
Quellen & Einzelnachweise:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Jordi_Sabater_Pi
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Floquet_de_Neu
[3] https://www.zoobarcelona.cat/en
[4] https://www.zoobarcelona.cat/en/ulisses
[5] Orca Ulisses – Bildrechte: Marthamrth, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
[6] Floquet de Neu – Bildrechte: Ettore Balocchi さん https://www.flickr.com/photos/29882791@N02/, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
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