Es gibt in Barcelona viele beeindruckende und wichtige Architektur-Kunstwerke. Aber nichts übertrifft die Antoni Gaudí Bauwerke! Du möchtest wissen, was Dich in der Stadt und ihrer Umgebung in dieser Hinsicht so alles erwartet? Dann ist der folgende Schnellüberblick genau das Richtige für Dich!
Antoni Gaudí Architektur
Eine einzigartige Mischung aus organischen Formen und cleveren statischen Lösungen – so könnte man Gaudís Architektur wohl am genauesten beschreiben. Stilistisch wird der in Reus geborene Architekt am ehesten dem Modernismo, dem katalanischen Jugendstil zugerechnet. Und tatsächlich lassen sich bei ihm viele der entsprechenden Elemente entdecken. Doch Gaudí geht mit seiner Liebe zur Natur noch weit darüber hinaus. Dadurch erscheinen die Kunstwerke des Baumeisters nicht nur wie eine Stilkombination aus mittelalterlicher Vergangenheit und zeitgenössisch-modernem Baustil. Sie wirken in Kombination mit den geschwungenen Formen, den bunten Mosaiken, den Drachen, Fröschen, Muscheln, Schnecken, Blättern und anderen Deko-Elementen auch fast etwas märchenhaft. Und wenn man dann noch die Lichteffekte hinzunimmt, die durch die Anordnung von Türen, Fenstern und Lichtschächten entstehen? Dann sieht die Welt (und die Architektur) um einen herum gleich noch einmal mehr wie von unsichtbarer Meisterhand verzaubert aus …
Antoni Gaudí’s Bauwerke in Barcelona
Sagrada Família
Die Sagrada Família ist mit Sicherheit eines der bekanntesten Bauwerke von Antoni Gaudí. Gleichzeitig stellt sie ein Musterbeispiel für die Verknüpfung von Architektur und natürlichen Formen dar. Bereits von außen beeindruckend, darfst Du Dir die Lichteffekte im Inneren auf keinen Fall entgehen lassen. Ein Formen- und Farbenschauspiel, dass Du bestimmt nie wieder vergisst.
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Park Güell
Der Park Güell entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Wunsch des reichen Industriellen Eusebi Güells, der ein Freund und Mäzen Gaudís war. Wenngleich der Park als Luxus-Wohnanlage gedacht war, wurden nur wenige Häuser realisiert. Unter anderem eines, in das Gaudí selbst einzog. Heute zählt der Park mit seinem charismatischen Salamander zu den schönsten Grünflachen der Stadt.
Casa Batlló
Auch den Auftrag für die Casa Batlló erhielt Gaudí von einem Industriellen – von Josep Battló i Casanovas. Für ihn sollte Gaudí einen Appartement-Komplex am renommierten Passeig de Grácia entwerfen und realisieren. Das gelang Gaudí – und wie! Mit seiner einzigartigen wellenförmigen Gestaltung und dem an einen Drachen erinnernden Mosaik-Dach ist die Casa Batlló definitiv eines der beeindruckendsten Bauwerke von Antoni Gaudí in Barcelona.
Casa Mila
Die Casa Mila ist fast nur einen Steinwurf von der Casa Batlló entfernt. Sie wurde im Anschluss an diese errichtet. Steine sind aber auch hier ein wichtiges Stichwort. Immerhin ist die Casa Mila ebenfalls unter der Bezeichnung ‚La Pedrera‘ (der Steinbruch bekannt). Und wie bei vielen anderen Gebäuden verzichtete Gaudí auch bei ihrer Errichtung weitgehend auf die Verwendung von geraden Linien.
Casa Vicens
Die Casa Vicens befindet sich ebenfalls in Gràcia. Und ebenso wie für die Casa Batlló und die Casa Mila war sie das Wohnhaus eines Industriellen. Das des Fliesenfabrikanten Manuel Vicens i Montaner. Sie zeichnet sich durch seine aufwendige Fliesenverkleidung und eine Mischung aus Mudéjar- und spanischem Gestaltungsstil aus. Außerdem gilt sie als eines der ersten wichtigen Gaudí-Gebäuden.
Palau Güell
Dass Gaudí, ein spanischer Architekt mit bemerkenswertem Spaß an beeindruckenden Lichtspielen hatte, ist hinlänglich bekannt. Ebenso wie Güells Freude an seinen Ideen. Also freute sich der Industriell über den von Gaudí für ihn gestalteten Wohnpalast dicht an der Rambla. Keines der bekanntesten Bauwerke von Antoni Gaudí in Barcelona. Dennoch ist auch sie dank der individuellen Dekorationen und der auffallenden Schornsteine am Dach ein UNESCO-Weltkulturerbe-Stück!
Colonia Güell
Die Colonia Güell befindet sich in gut 15 Kilometern Entfernung zu Barcelona und entstand am Ende des 19. Jahrhunderts. Sie war eine Industrieansiedlung von Eusebi Güell. Er wollte seinen Textilarbeiterinnen und -arbeitern hier ein Zuhause mit einer ausgewogenen Work-Life-Balance bieten. Zu ihr gehören neben den Wohnhäusern und den Fabrikgebäuden auch die Krypta von Gaudí. Der Weiterbau der restlichen Kirche scheiterte jedoch am Geldmangel.
Torre de Bellesguard
Die Torre de Bellesguard macht ihrem Namen alle Ehre. Im Stadtteil Sarrià-Sant Gervasi gelegen, bietet sie einen wunderbaren Blick über die Umgebung. Gaudí war von ihrer bis ins Mittelalter zurückreichenden Geschichte so beeindruckt, dass er sich dieses Umwandlungsprojekt nicht entgehen lassen durfte. Und so wurde dank seines Einsatzes aus einem königlichen, gotischen Sommerpalast ein repräsentatives Renaixença-Herrenhaus.
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Unbekannte Gebäude von Antoni Gaudí
Villa Quijano
Die Villa Quijano steht unweit der Stadt Santander. Sie wurde in zeitlicher Nähe zur Casa Vicens sowie den Güell Pavillons gebaut. Mit diesen hat sie auch die Anlehnung an die frühen modernistischen Elemente sowie den Mudejár-Stil gemeinsam. Ihr zweiter charmanter Name lautet ‚El Capricho‘ (die Laune). Und gute Laune macht sie mit ihrem zylinderförmigen Aussichtsturm und den bunten Sonnenblumen-Keramik-Mustern ganz eindeutig!
Palace of Gaudì Astorga
Der Palace of Gaudì Astorga ist auch als Bischofspalast von Astorga bekannt und eine raffinierte Mischung aus Herrenhaus, Kirche und Burg. Er lässt sich auf einen Entwurf Gaudís von 1887 auf ausdrücklichen Wunsch des Bischofs Juan Bautista Grau y Vallespinos zurückführen. Die Fertigstellung erfolgte jedoch durch Ricardo Garcia Quereta. Besonders beeindruckend: Gaudís einzigartige Mischung aus Neogotik und Modernisme.
Casa Botines
Den Auftrag für die Casa Botines erhielt Gaudí durch eine Empfehlung Güells und so startete er das Projekt 1891. In diesem Zuge entstand der neue Firmensitz des Textilhändler Leóns. Ein Gebäude, bestehend aus Wohnungen im oberen und Firmenräumen im unteren Teil. Die Gestaltung natürlich ganz Gaudí-eigen und damit modernistisch-mittelalterlich anmutend.
Colegio de Santa Teresa Ganduxer
Der auf Katalanisch Col·legi de Santa Teresa Ganduxer genannte Gebäudekomplex ist ein weiteres Beispiel für Gaudís architektonische Interpretation der Gotik. Er wurde 1969 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und befindet sich im heutigen Stadteil Sarrià-Sant Gervasi.
Casa Calvet
Die Casa Calvet befindet sich im Eixample-Stadtviertel. Sie ist eines der Bauwerke von Antoni Gaudí, die nicht ganz so berühmt sind. Kein Wunder, ist sie doch eher auf Symmetrie und weniger auf geschwungene Formen hin konstruiert. Ihr Besitzer, der Textilhändler Andreu Calvet, freute sich dabei über eine doppelte Nutzungsfunktion – teils geschäftlich, teils privat.
Bodegas Güell
Auch unter der Bezeichnung Celler Güell macht der aus Gaudís neugotischer Periode stammende Weinkeller von Eusebi Güell seinem Namen alle Ehre. Er ist in Sitges untergebracht und mit einer Kellerei und den dazugehörigen Nebengebäuden ausgestattet. Praktischerweise konnte Gaudí seine Ergebnisse zu seinen rosselinschen, balearischen und katalanischen Gotik-Studien hiermit direkt in die Praxis übertragen.
Cooperativa la obrera Mataronense
Gaudí wurde Mitte März 1878 zum Architekten ernannt. Kurz darauf machte er sich an den Entwurf für eine Lagerhalle der Cooperativa la obrera Mataronense. Und höchstwahrscheinlich würde sich kaum jemand Gedanken über die in Mataró befindliche Halle machen. Jedenfalls nicht, wenn sie nicht das erste Gaudí-Bauwerk mit Parabelbögen gewesen wäre … Also, auf zur Jugendstil Vertreter Spurensuche in der Umgebung Barcelonas!
Deutsche Stadtführungen durch Barcelona
- 5 verschiedene Führungen
(Altstadt, Gaudí, Sagrada Família, Tapas & Familien) - Individuelle Stadtführungen möglich
- Höchstens 10 Teilnehmer pro Führung, Größere Gruppen auf Anfrage.
- Bereits ab € 15,00/Person, Ermäßigung für Kinder, Senioren und Gruppen auf Anfrage
Weitere Werke von Antoni Gaudí
Jardins Artigas
Die Jardins Artingas sind ein Dank von Gaudí an die Gastfreundschaft, die er bei seinem Aufenthalt in Lillet bei seinen dortigen Mäzenen aus der Textilbranche genoss. Sie wurden in den Jahren 1905 bis 1906 errichtet und erinnern an ein kleineres, schon im Park Güell abgeschlossenes Projekt. Nachdem sie in den 1970er-Jahren sehr verfallen waren, restaurierte die Polytechnische Universität Kataloniens sie aufwendig.
Farolas de la Plaza Real
Gaudís berühmte Straßenlaternen vom Plaça Real stammen aus dem Jahr 1879 und sollten eigentlich mehrere Plätze und Straßen Barcelonas mit ihrem Licht erleuchten. Aber daraus wurde nichts, also musst Du weiterhin auf den Königsplatz kommen, um sie zu bewundern.
Güell Pavillons
Die Güell Pavillons lagen zunächst vor den Toren der Stadt. Doch als diese immer größer wurde, schluckte sie auch den Bereich Pedralbes. Und so stehen die die zur Finca Güell gehörenden Pavillons nun eben in Barcelonas Stadtgebiet. Für sie entwarf Gaudí den Pferdestall, die Umfriedungsmauer des Geländes und ein Pförtnerhaus.
Portal Miralles
Das in Sarrià befindliche Haus von Eugeni Miralles, einem bekannten Barceloneser Industriellen, existiert nicht mehr. Aber sein Portal ist noch erhalten – und das stammt immerhin aus Gaudís Feder! Es ist opulenter, 8 Meter hoher Bogen, der mit welligen Wänden und einem schmiedeeisernen Kreuz besetzt wurde und nicht weit von den Güell Pavillons entfernt steht.
Herkules Brunnen im Palau de Pedralbes
Eine dekorative Kleinigkeit auf einer repräsentativen Gartenanlage? Kein Problem für einen der berühmtesten Jugendstil Vertreter in Barcelona! Und im Gegensatz zum 8 Meter hohen Portal Miralles ist der Herkules Brunnen im Palau de Pedralbes tatsächlich überschaubar. Dafür aber auch sehr dekorativ!
Mosaik der Kirche Sant Pacia
Nach dem Brand in Sant Pacia 1909 beschloss Gaudí, ihrem Erbauer unter die Arme zu greifen. Dieser Erbauer, Joan Torras i Guardiola, war kein Geringerer als einer von Gaudís ehemaligen Lehrern. Und so gestaltete Gaudí für die Kirche neben dem berühmte Boden-Mosaik noch weitere Innendekorationselemente sowie Schulmöbel für die Nonnen, den Altar und den Chor.
La Pobla de Lillet
La Poble de Lillet ist nicht nur für die Jardins Artigas bekannt. Auch das 1905 entstandene, etwa 12 Kilometer vom Stadtzentrum entfernte Chalet von Catllaràs zählt zu seinen Sehenswürdigkeiten. Zwar handelt es sich dabei ebenfalls um eines der weniger bekannten Bauwerke von Antoni Gaudí. Dennoch seine Mischung aus organischer Form und struktureller Raffinesse unverkennbar.
Häufige Fragen & Antworten
Wo hat Antoni Gaudí Gebäude gebaut?
Die meisten seiner berühmten Gebäude befinden sich zweifelsfrei in Barcelona. Dennoch gibt es auch Ausnahmen – beispielsweise…
- die Fabrikhalle in Mataró (30 Kilometer von der katalanischen Hauptstadt entfernt),
- die Jardins Artigas bei Pobla de Lillet (etwa 130 Kilometer weit von Barcelona weg)
- oder sogar den Bischofspalast von Astorga (gut 850 Kilometer bis nach Barcelona).
Insofern kann man schon sagen, dass Gaudí ein echter Lokalpatriot war. Wer ihn aber mit interessanten Projektwünschen locken konnte, für den war er auch schon einmal vor den Toren der Stadt kreativ.
Welchen Park erschuf Gaudí?
Obwohl Antoni Gaudí an verschiedenen Garten- und Parkanlagen mitarbeitete, dürfte der Park Güell doch mit Abstand sein bekanntestes Grünanlagen-Werk sein.
Karte
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Hola Card kannst Du den ÖPNV in Barcelona so oft nutzen, wie Du willst. Wenn Du zusätzlich noch die Sagrada Família und den Park Güell anschauen willst, dann greife zum BCN Essentials Pass.
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Antoni Gaudi Bauwerke Infografik
Hast Du Fragen oder Erfahrungen zu den von Antoni Gaudí entworfenen Gebäude? Schreib unten in die Kommentare!
Quellen & Einzelnachweise:
[1] Enfo, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
[2] ESM, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
[3] Canaan, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
[4] Bestimmte Rechte vorbehalten von Catedrales e Iglesias
© OpenStreetMap Mitwirkende