Aquarium Barcelona: Unsere Erfahrungen, lohnt es sich?

Die Mittelmeer Aquarien: Sie setzen sich aus 16 Einzelbecken mit Volumen zwischen 6 und 120 Kubikmetern Wasser zusammen und bieten den etwas kleineren Fischen und anderen Tieren Platz. Besonders hervorzuheben sind zudem die sehr individuellen Becken-Einrichtungen, die unter anderem das Ebro-Delta oder die Unterwasserwelt vor den Medes-Inseln abbilden.

Die tropischen Aquarien: Darf’s etwas wärmer als im Mittelmeer sein? Wer als Hai, anderer Fisch, Koralle, Weichtier oder Seepferdchen in einem dieser sieben Becken mit 11 bis 156 m³ Wasser lebt, schätzt Wassertemperaturen zwischen 23 °C und 27 °C. Wahre Augenweiden stellen dabei vordergründig das Great Barrier Reef und das tropische Atoll dar. Aber auch am tropischen Giftfisch-Becken warten einige spannende Informationen und Tiere auf Dich!

Die Themenaquarien: Auf wen freust Du Dich am meisten: Seepferdchen? Wirbellose, Haifisch-Eier, Korallen oder ‚fantastische Unterwasser-Kreaturen‘? Sie alle haben noch einmal eigene Becken, in denen sie alles für ihre speziellen Bedürfnisse vorfinden und in denen sie noch einmal so gut zur Geltung kommen.

Planet Aqua

Der Planet-Aqua-Bereich befindet sich auf der zweiten Etage vom l’Aquárium de Barcelona und ist kreisförmig gestaltet. Hier…

• lernst Du noch viel mehr über das Leben in der Kälte und den Lebensraum der Humboldt-Pinguine,
• entdeckst das tropische Universum mit seinen verschiedenen (Fluss-) Ökosystemen,
• erkundest mithilfe einer lebensgroßen Pottwal-Nachbildung und diversen Tiefsee-Organismen die Welt der Dunkelheit und
• befasst Dich mit der technischen Unterstützung (u. a. in Form von U-Booten) mit laufenden Entdeckungen.

Und das Gute daran: Alle Teilbereiche sind interdisziplinär und interaktiv gestaltet. So macht die Beschäftigung mit Themen wie Ozeanografie, Umwelttechnik und -schutz, Symbiosen oder Tarnungen gleich noch einmal so viel Spaß.

Tierarten im Meeresaquarium

Im l’Aquárium de Barcelona leben über 11.000 Tiere, die sich auf gut 450 verschiedene Arten aufteilen lassen. Die wesentlichen Gruppen dabei sind:

• Haie und Rochen (wie Ammen- und Zebra-Haie, Schwarz- und Weißspitzenriffhaie, Sandtiger, Adlerrochen, etc.),
• Knochenfische (u. a. Zackenbarsche, Muränen, Aale und Zebrabarben),
• flussbewohnende Fische (wie der Piranha, der Diskus- oder der Lungenfisch),
• Seepferdchen
• Wirbellose (u. a. Garnelen, Oktopoden, Nautilus, Seeanemonen, Pfeilschwanzkrebse und Seeigel)
• Quallen,
• Amphibien (wie Salamander, Axolotl und Pfeilgiftfrösche)
• Reptilien (zwei Chamäleon-Arten, stachelige Weichschildkröte und der zu den Leguanen zählende chinesische Wasserdrache) sowie
• die Humboldt-Pinguine.

Tunnel im Aquarium Barcelona

Der Tunnel zählt zweifelsfrei zu den spektakulärsten hiesigen Anlagen. Er zählt zum Ozeanarien-Bereich und ist ganze 80 Meter lang. Durch seine transparente Gestaltung hast erhältst Du nicht nur das Gefühl, über den Meeresboden zu laufen. Du befindest Dich auch fast auf direkter Tuchfühlung mit den diversen in diesem Becken lebenden Haien, Rochen und weiteren Meerestieren. Noch dichter kannst Du also kaum an die Tiere herankommen. Es sei denn, Du entscheidest Dich für das Tauchen mit den Haien. Aber dazu gleich noch ein wenig mehr.

Tauchen im Haikäfig:

• für Kinder ab 8 Jahren (Begleitperson kann kostenlos außerhalb des Wassers zuschauen)
• Erlernen aller notwendigen Tauchtechniken vor Ort
• Beobachtung der Tiere von einer Unterwasserplattform aus, auf der der Käfig ‚geparkt‘ wird

Tauchen ohne Haikäfig:

• für Erwachsene ab 18 Jahren
• Nachweis eines Scuba-Tauchscheins notwendig
• Tauchen mit den Haien, mit potenziellem direktem Kontakt möglich.

Interaktive Zone für Kinder – Explora!

Der Titel ist Programm! Schließlich lernt man durch nichts so gut, wie durch Selbstversuche und Beobachtungen. Also hat es sich das Aquarium Barcelona zur Aufgabe gemacht, Kindern die Meereswelt und Küsten des Mittelmeers näherzubringen. Das Ergebnis ist ein interaktiver Raum mit mehr als 50 Möglichkeiten, um die Ebro-Delta-Sümpfe, die Costa Brava und eine Unterwasserhöhle auf den Medes-Inseln genauer zu erforschen. Sei es durch…

• eine Tier-Fußabdruck-Analyse,
• das Gefühl von über einem zusammenbrechenden Wellen,
• die Untersuchung eines Riffs und Schiffswrack-Überrests und
• viele weitere pfiffige Ideen.

Prinzipiell steht bei Zoos immer die Frage im Raum, ob man eine solche Einrichtung unterstützen möchte. Und ob es den Tieren in Freiheit in besser gehen würde. Genauer gesagt, ob die jeweilige Anlage den Bedürfnissen der Tiere (auch, wenn sie bereits im Zoo geboren wurden) wirklich gerecht werden kann. Diese Aspekte werden natürlich auch beim Meeresmuseum in der katalanischen Metropole diskutiert. Umso mehr, als seine Betreiber (zu ihnen später noch mehr) im Hinblick auf die von ihnen unterhaltenen Delfinarien häufiger in der Kritik stehen. In Bezug auf die konkrete Meeresmuseum-Anlage ist jedoch festzuhalten, dass es als offizielles Meeresschutz-Zentrum für das Mittelmeer anerkannt wurde. Zudem war es 2019 das erste von 50 städtischen Unternehmen, die das internationale Biosphere-Zertifikat für nachhaltige Tourismusunternehmen verliehen bekamen.

Getreu dem eigenen (sinngemäßen) Motto „Was man liebt, darüber will man mehr wissen – und das wird dabei helfen, das, was man liebt, besser zu schützen und zu bewahren“ versucht das Aquarium zudem nicht nur, seinen Besucher*innen die Schönheit der Meere vor Augen zu führen. Es geht ihm auch darum, sie darüber zu informieren, wie empfindlich die maritimen Ökosysteme sind. Außerdem will es dafür sorgen, dass die Menschen für den Naturschutz sensibilisiert werden.