Gaudí, Picasso, Dalí und Miró – man könnte fast den Eindruck bekommen, dass es kaum einen bedeutenden spanischen Künstler gibt, der sich nicht von der katalanischen Hauptstadt inspiriert fühlt oder fühlte. Fast alle lassen ihre Fußstapfen in Form von unterschiedlichsten Kunstwerken zurück und geben ihren Zeitgenossen und der Nachwelt die Chance, die Welt aus ihren Augen zu betrachten. In Bezug auf den Letztgenannten kommst du natürlich nicht am Miro Museum Barcelona vorbei – und die nehme ich in den folgenden Abschnitten genauer unter die Lupe.
Was Du in diesem Artikel erfährst:
- Welche Werke und Ausstellungen rund um einen der bekanntesten Barceloneser Künstler präsentiert werden,
- warum auch das Museumsgebäude und diverse andere angeschlossene Räumlichkeiten spannend sind,
- wie Du das Miro Museum mit öffentlichen Verkehrsmitteln ansteuerst und
- zu welchen Zeiten sich eine Besichtigung am besten anbietet.
Fundacio Joan Miro Tickets & Eintritt
Für das Fundacio Joan Miro gibt es verschiedene Ticket-Optionen*: Ohne Anstehen und damit keine Warteschlange, mit Führung oder Multimedia Guide. Sowie Zugang zu Sonderausstellungen. Kostenlos kannst Du das Museum mit der Barcelona Card* besuchen. Ermäßigte Fundació Joan Miró Tickets gibt es für Schüler und Studierende zwischen 15 und 30 Jahren sowie für Senioren über 65 Jahre. Richtig gut haben es alle Personen unter 15 Jahren, für sie ist der Eintritt komplett kostenlos.
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Werke im Miro Museum Barcelona
Der Fundació Joan Miró in Barcelona beeindruckt gleich durch mehrere Aspekte:
- Miró selbst hat viele Ausstellungsstücke selbst gestiftet,
- es handelt es um mehr als 8.000 Stücke und
- der Künstler selbst hat nicht nur an sein eigenes Werk, sondern auch an einen Raum für andere Künstlerinnen und Künstler gedacht.
Ein gutes Beispiel dafür ist der 1937 vom US-Amerikaner Alexander Calder [3] entworfene und realisierte Quecksilberbrunnen. Er entwarf dieses Exponat für die Pariser Weltausstellung des gleichen Jahres auf Wunsch der legitimen spanisch-republikanischen Regierung. Dies wollte damit darauf aufmerksam machen, dass hinter dem Militärputsch durch Franco sowohl wirtschaftliche als auch kapitalistische Interessen standen. So viel also zu der These, dass Kunst nicht politisch sein könne. Inzwischen steht das immer noch ziemlich futuristisch anmutende Kunstwerk im Miró Museum in Barcelona und ist eines der bekanntesten Exponate anderer kreativer Köpfe.
Aber wollen wir wetten, dass du bei den 8.000 Elementen hängengeblieben bist? Mit dem Gedanken „Das schaffe ich nie, mir die alle anzuschauen?!“ Musst du auch gar nicht, denn dabei handelt es sich insbesondere um Mirós (fast komplettes) grafisches Werk. Und auch, wenn noch 217 Gemälde, 178 Skulpturen, 9 textile Arbeiten und 4 Keramiken dazukommen, werden immer nur etwa 500 Exponate präsentiert. Immer unter verschiedenen thematischen Gesichtspunkten. Dabei ist das Anfassen sogar teilweise erlaubt – Fotografieren aber in aller Regel leider verboten.
Sonderausstellungen im Fundacio Joan Miro
Wie bereits angedeutet, bietet der Fundació Joan Miró in Barcelona nicht nur den Werken des Stifters, sondern auch denen anderer kreativer Köpfe einen Ausstellungsraum. Hier zeigen andere von der Muse geküsste Persönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts, was sie draufhaben. Immer passend oder im kreativen Kontrast zu Miró selbst. Der Espai 13 ist die experimentelle Abteilung des Hauses, die Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern für ihre (interdisziplinären) Projekte zur Verfügung steht.
Bibliothek, Auditorium, Miroshop & Cafe
Abgerundet wird der Fundació Joan Miró in Barcelona von einer Bibliothek, einem Auditorium, einem Souvenirshop und einem Café mit ganz speziellem Flair. Hier kannst du zum Abschluss deines Rundgangs deine Gedanken bei einem leckeren Getränk / Snack und einem wahnsinnigen Ausblick über die Umgebung schweifen lassen.
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Geschichte von Joan Miro & Museumsgebäude
Joan Miró wurde nicht nur in Barcelona geboren, sondern fühlte sich hier im wahrsten Sinne des Wortes zu Hause. Keine Überraschung also, dass der 1893 hier zur Welt gekommene Künstler bis in die 1950er Jahre ein Atelier in seinem Elternhaus betrieb. Gleichzeitig befasste er sich – ähnlich wie Picasso – mit der Frage, inwiefern Barcelona sein Erbe verwalten und seine Werke für die Nachwelt erhalten könnte. Das Ergebnis? Lässt sich absolut sehen! Noch zu Seinen Lebzeiten beauftragte er seinen Freund (und gleichzeitig sehr bekannten Architekten) Josep Lluís Sert mit dem Bau eines Kunstmuseums. Inspiration für diese Überlegung war die Feststellung, dass viele Menschen sich sehr für Mirós Kunst interessierten und begeisterten – der 1968er Ausstellung im Hospital Santa Creu sei Dank.
Sieben Jahre später war es dann soweit: Der Fundació Joan Miró in Barcelona wurde gegründet – und noch bis heute ist er ein Musterbeispiel für zeitgenössische Kunst, die sich durch eine zurückgenommen-mediterrane Architektur wunderbar entfalten kann. Apropos Entfaltung: Diese wünschte sich Miró nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere (nachkommende) Künstlerinnen und Künstler. Daher triffst du hier nicht nur seine eigenen, sondern auch sehr viele andere, immer topaktuelle Ausstellungsstücke an. Ganz getreu dem stiftungseigenen Gedanken, DAS ‚Centre d’Estudis d’Art Contemporani‘ (Zentrum für das Studium zeitgenössischer Künste) in Barcelona schlechthin zu sein.
Häufige Fragen & Antworten
Öffnungszeiten des Miro Museum Barcelona
- Donnerstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr
- Montag bis Mittwoch geschlossen
Einlass ist bis 30 Minuten vor Schließung der Ausstellungen.
Wie viel Zeit sollte man für den Besuch einplanen?
Für den Fundació Joan Miró in Barcelona solltest du durchschnittlich zwei Stunden Zeit einplanen. Dann hast du entweder auf eigene Faust mit Audioguide (5 € Aufschlag) oder mithilfe einer Führung eigentlich alles gesehen.
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Wann ist die beste Zeit, um den Fundació de Joan Miró zu besichtigen?
Die Hauptbesuchszeiten fallen in der Regel mit der Mittagszeit zusammen. Am Vormittag und gegen Abend hin ist es meist etwas leerer, von daher würde ich dir diese Zeiträume empfehlen.
Lohnt sich der Besuch im Miro Museum Barcelona?
Über Kunst kann man diskutieren, über Miró sowieso. Aus diesem Grund lohnt sich ein Besuch für dich auf jeden Fall, wenn du Interesse an Miró und aktueller zeitgenössischer Kunst hast. Hilfreiche Voraussetzung ist allerdings, dass du im wahrsten Sinne des Wortes schon ein wenig im Bilde bist. Denn viele Ausstellungsstücke besitzen zwar englische Titel, ihre beabsichtigte Wirkung bzw. die Ideen hinter ihnen werden aber nicht immergenauer erklärt. Das macht den Fundació Joan Miró in Barcelona definitiv spannend. Nur eben hauptsächlich für Miró-Fans. Wobei du durchaus auch so einen Blick riskieren kannst, wenn du eh auf dem Montjuïc unterwegs bist und vielleicht sogar eine Barcelona Card* dein Eigen nennst. So verlierst du bei Nichtgefallen kein Geld – und was die Zeit betrifft, bist du dann eben um einen Eindruck reicher.
Wegbeschreibung zum Fundació Joan Miró
Der Fundació Joan Miró in Barcelona befindet sich direkt am 173 Meter hohen Montjuïc, einem der Hausberge Barcelonas, und damit ganz in der Nähe vieler weiterer Sehenswürdigkeiten. Um ihn zu erreichen, bieten sich die Buslinien 55 und 150 (vom Plaça Espanya aus) an. Mit der Hola BCN Card* kannst Du die Öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos und so oft Du willst nutzen.
- Metro: L1, L3, L8 – Haltestelle: Pl. Espanya
- Zug: R5, R6, R50, R60, S3, S4, S8, S9 – Haltestelle: Pl. Espanya
- Bus: 55, 150 – Haltestelle: Fundació Joan Miró – Pl Neptú
- Hop on Hop off Bus*: Haltestelle: Fundacio Joan Miro
- Seilbahn*: Teleferic de Montjuic
ÖPNV Flatrate & Hop-On-Hop-Off Bus
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Karte
(Zum vergrößern auf die Karte klicken)
Fazit zum Miró Museum Barcelona
Der Fundació Joan Miró ist aus den verschiedensten Gründen ein sehr interessanter und interaktiver Museumsort in Barcelona:
- Die Anzahl an Ausstellungsstücken ist groß und durch den regelmäßigen Wechsel auch immer wieder neu sehens- und erlebenswert.
- Das Museu dreht sich nicht nur um Joan Miró, sondern präsentiert auch regelmäßig die Werke anderer Künstler*innen.
- Last, but not least und nicht zu unterschätzen: Es befindet sich an einem der schönsten Flecken Barcelonas, direkt am Meer. Ein großartiger Ausblick ist also auch inklusive.
Kleiner Haken an der Sache: Mirós Kunst ist halt nicht jedermanns Sache. Aber hey, letztlich hast Du anschließend ein Gesprächsthema, welches sich kontrovers diskutieren lässt. Und wenn Du Dich bereits im Vorfeld etwas über ihn schlau machst, kannst Du sowieso viel leichter einschätzen, ob ein Besuch etwas für Dich ist. Hier bekommst Du günstige online Tickets für die Fundacio Joan Miro*.
Hast Du das Miro Museum Barcelona schon besucht? Schreib unten in die Kommentare!
Quellen & Einzelnachweise:
[1] https://www.fmirobcn.org/en/
[2] https://deu.archinform.net/arch/1290.htm
[3] https://calder.org/