Museu Frederic Marès: Tickets & Informationen zum Kunst Museum in Barcelona

Letzte Aktualisierung von Johannes

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Frederic Marès war Künstler, genau genommen Bildhauer. Was ihm in Spanien auch durchaus zu einem höheren Bekanntheitsgrad verholfen hat. Vor allem war er während seines knapp 100-jährigen Lebens (von 1893 bis 1991) aber noch etwas anderes. Ein begeisterter Sammler von Schönem, Nützlichem und Kuriosem. Und genau das zeigt das Museu Frederic Marès in Barcelona auch. Also Vorhang auf für eine ganz spezielle Ausstellung.

Was Du in diesem Artikel erfährst:

  • Wer Frederic Marès war,
  • warum seine Sammlungen und das Museum so sehenswert sind und
  • was Du rund um die Tickets, die Öffnungszeiten
  • und die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wissen solltest.

Museu Frederic Mares Tickets & Eintritt

Für das Museu Frederic Mares gibt es verschiedene Ticket-Optionen: Für den Besuch solltest Du ca. 1,5 Stunden einplanen. Kostenlos kannst Du das Museum mit der Barcelona Card* besuchen.

Sparen mit diesen Pässen:

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Was gibt es im Museu Frederic Marès zu sehen?

Zuerst einmal sind natürlich die Exponate zu nennen, die Frederic Marès selbst angefertigt hat [2]. Wovon es auch durchaus viele interessante Gegenstände zu sehen gibt, da er selbst ein Statuen-Fan war. Dementsprechend wirst Du hier eine ganze Reihe von weiblichen, nackten Körperskulpturen bewundern können, die er selbst angefertigt hat. Aber auch andere Statuen vom 12. bis 19. Jahrhundert lassen sich entdecken. Insgesamt sind die Sammlungen über mehrere Etagen verteilt und lassen sich chronologisch von unten (älteste Ausstellungsstücke) bis oben (jüngste Ausstellungsstücke) betrachten.

  • Im Untergeschoss geht es mit kirchlichen Kunstwerken aus der Romantik und Gotik los.
  • Anschließend folgen antike Skulpturen im Erdgeschoss.
  • Dann kommen die oberen Geschosse. Zunächst mit mittelalterlichen und barocken Darstellungen in Form von Madonnen, Heiligen- und Christusfiguren, bevor es ab in die Renaissance und den Barock geht. Und zuletzt kommen dann noch die bürgerlichen Gegenstände wie Brillen und Sonnenschirme, Pfeifen und Spielzeuge aus dem Alltag der Barceloner Bürger dazu.

Insgesamt erwarten Dich also weit über 1.000 Exponate, die in einer intimen Atmosphäre gezeigt werden und sich auf 17 verschiedene Hallen verteilen. Gute Beispiele dafür sind beispielsweise die Halle 5, die ‚Ladies‘, in der Du mithilfe von Kleidung und Accessoires Informationen rund um die Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts zu sehen bekommst. Oder die Raucherhalle (Nummer 6), in der Feuerzeuge, Aschenbecher, Tabakblatt- und Schnupftabak-Dosen und noch viele andere für das Rauchen relevante Gegenstände präsentiert werden. Es wird Dir somit ganz bestimmt nicht langweilig werden. Und wenn es doch fast so weit sein sollte, besichtigst Du schnell noch eine der Wechselausstellungen, die ebenfalls noch geboten werden und die immer wieder andere, spannende Themen behandeln.

Sammlung von Frederic Mares

Laut seinen eigenen Angaben entdeckte Marès seine Leidenschaft bereits als Kind, als er Schokoladenpapier- und japanische Bilder sammelte. Und als er dann als Student für seinen Vater eine Darstellung von Ramon Llull [3] in Form einer gotischen Malerei kaufen konnte, war er natürlich besonders stolz auf sich. Immerhin hatte er dafür ein bei einer Ausstellung gewonnenes Preisgeld investiert. Seine Liebe zur Kunst und zum Sammeln vergrößerte sich dementsprechend noch einmal als er in Paris Zugang zu den verschiedensten Kunstauktionen und Antiquariaten erhielt. Weil seine Familie aber nicht in der Lage war, sein durchaus kostspieliges Faible zu finanzieren, schlug er zwei Fliegen mit einer Klappe. Was er selbst in Form von Gagen für Arbeiten und Entwürfe bekam, investierte er wieder. Dadurch wuchs und wuchs seine Sammlung in seinem Atelier immer weiter an. Wobei es nicht zu hoch gegriffen ist, von mehreren Sammlungen zu sprechen.

Barcelona - Museu Frederic Marès: statuary from pre-Roman times in 4k

Das Video wird von Youtube eingebettet. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.

Gibt es etwas, was man nicht sammeln kann?

Ob…

  • Raucherzubehör in Form von Pfeifen, Zigarrenhülsen oder Zigarren,
  • Spielzeug,
  • Theaterprogrammen oder Plakaten
  • beziehungsweise nützliches und/oder schönes Haushaltszubehör wie Brillen, Damenfächer und Eisenwaren …

…eigentlich existiert es fast nichts, was sich nicht in einer von Marès‘ 17 Sammlungen thematisch verpacken ließe. Wobei bei den Kronen ja noch klar ist, wofür sie gegebenenfalls gebraucht werden können. Was man nicht von allen Gegenständen behaupten kann. So oder so präsentierte er seine 1944 natürlich noch nicht vollendeten Sammlungen mit der Unterstützung eines Kunstvereins der Öffentlichkeit. Und sammelte bis zu seinem Tod 1991 munter weiter – auch, um Barcelona das Ganze nach seinem Tod in noch größerer Ausfertigung vererben zu können. Was nicht bedeutet, dass das alles nur konfus sei. Es gibt durchaus auch sehr Sehenswertes zu entdecken, was das Museu Frederic Marès vielleicht nicht zu einem der bekanntesten, aber dennoch einem der kurzweiligsten städtischen Museen macht. Entscheide bei der Gelegenheit am besten selbst, was davon für Dich persönlich Kunst ist und was weg kann …

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Geschichte des Frederic Marès Museum in Barcelona

Mit 51 Jahren schon sein Testament geschrieben zu haben, das ist etwas, was viele Menschen nicht unbedingt gemacht haben. Aber der Bildhauer Frederic Marès war so eine Person und überlegte sich zu diesem Zeitpunkt, dass es eine gute Idee sei, wenn die Stadt Barcelona nach seinem Ableben Besitzerin seiner Sammlungen würde. Es bleibt allerdings festzuhalten, dass er erst mit 99 Jahren starb … Die Mittelmeer-Metropole musste also lange auf ihr Erbe warten. Und Marès tat einiges dafür, dass sein Erbe recht groß ausfiel.

  • Ab 1944 war seine bis-dato Sammlung das erste Mal in seinem Atelier zu sehen.
  • 1946 mietete er schon einen Raum dafür an.
  • Nur etwas mehr als zwei Jahre später (1948) waren aus dem einen Raum schon vier Räume im Gebäude an der Carrer dels Comtes geworden.
  • 1952 reichten dann drei Stockwerke noch so gerade aus und
  • bis 1970 kam immer noch einiges dazu.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wo ein Platzproblem, da auch eine Lösung. Jedenfalls, wenn man Frederic Marès heißt und Ausstellungsräume in Barcelona sucht. 1999 ist das Museu dann aber doch in neue Räumlichkeiten (an der Plaça de Iu) umgezogen. Dort kannst Du die ganzen Sammlungen jetzt in Ruhe bestaunen. Sofern Du von den Exponaten absiehst, die der Bildhauer selbst noch verschenkt oder in einem gleichnamigen Museum in Montblanc installiert hat.

Einen Blick für sich wert: Das Museumsgebäude

Bei der Gelegenheit lohnt es sich unbedingt, auch dem Gebäude des Museums noch den einen oder anderen Blick zu gönnen. Schließlich steht es nicht nur im gotischen Viertel … es gehört auch zum königlichen Palast, mit dessen Bau im 11. Jahrhundert begonnen wurde. Und nicht nur das: Ein Museumsraum bietet sogar einen direkten Aus- beziehungsweise Einblick in die Salo Tinell. Diese beherbergt das Museum der Stadtgeschichte (MUHBA) – und ist laut einer Legende genau die Örtlichkeit, in der Christoph Columbus 1493 nach seiner Rückkehr aus der sogenannten ‚Neuen Welt‘ die ersten Präsente von dort an Ferdinand II. und Isabell I. (das aragonesische Königspaar) überreichte.


Über den Bildhauer Frederic Mares

Zugegeben, deutlich mehr als 1.000 Exponate zu betrachten, dauert seine Zeit. Außerdem wirft es sicherlich die Frage auf, wer genau eigentlich hinter einer so gigantischen Sammlung steht. Daher an dieser Stelle noch einige Fakten zu Frederic Marès, der nämlich deutlich mehr konnte, als nur zu sammeln. Aber der Reihe nach. Nachdem seine Familie mit dem zehnjährigen Frederic von Portbou nach Barcelona umgezogen war, stellte sich schnell heraus, dass er sich für Kunst interessierte. Passend dazu konnte er eine künstlerische Ausbildung an der Hochschule für Kunst und Gewerbe sowie an der Schule der bildenden Künste in Barcelona absolvieren. Auch durfte er im Zuge seiner Studien bei verschiedenen Auslandsaufenthalten neue Eindrücke sammeln, die seinen persönlichen Horizont noch einmal deutlich erweiterten.

Nachdem er seine Ausbildung abgeschlossen hatte, wurde er Lehrkörper-Mitglied an der Schule und arbeitete zudem für den Bildhauer Eusebi Arnau. Sein erstes Werk, 1919 am Plaça del Clot öffentlich installiert und eingeweiht, entstand auch zu dieser Zeit. Im Laufe der weiteren Jahre fertigte er zunächst Grabskulpturen und Porträts an, die er an Mausoleen verkaufte. Eines seiner weiteren Faibles war aber die skulpturale Darstellung nackter Frauen im Rahmen des Noucentisme [4], bevor er sich in ab den 1920er Jahren ganz neuen Projekten widmete. Das lag daran, dass die Stadt Barcelona auf ihn aufmerksam geworden war und mehrere Aufträge an ihn vergab, wie der Brunnen am Plaça Catalunya oder die Treppe zum Montjuïc beweisen. Und nachdem dem Spanischen Bürgerkrieg viele Kunstwerke und Statuen zum Opfer gefallen waren, kümmerte er sich mit viel Liebe und Aufmerksamkeit deren Wiederaufbau.

Frederic Marès Portait
Generalitat de Catalunya, via Wikimedia Commons

Häufige Fragen & Antworten

Museu Frederic Marès Öffnungszeiten

  • Dienstag bis Samstag von 10:00 bis 19:00 Uhr
  • Sonntag und an Feiertagen von 11:00 bis 20:00 Uhr
  • Montag geschlossen

Letzter Einlass 30 Minuten vor der Schließung.

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Wegbeschreibung zum Museu Frederic Marès

Das Museum befindet sich im gotischen Viertel von Barcelona. Gleich in der Nähe befindet sich auch die Catedral de Barcelona und das MUHBA Museum. Die Adresse ist: Plaça Sant Iu, 5, 08002 Barcelona. Mit der Hola BCN Card* kannst Du die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos und so oft Du willst nutzen.

  • Metro: L4 – Haltestelle: Jaume I
  • Zug: R2N, R2S, REG.EXP., Regional – Haltestelle: Estación de Francia
  • Bus: 47, 120, N8, N28, V15, V17 – Haltestelle: Via Laietana – Pl Ramon Berenguer
  • Hop on Hop off Bus*: Haltestelle: Barri Gotic

ÖPNV Flatrate & Hop-On-Hop-Off Bus

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Karte

(Zum vergrößern auf die Karte klicken)

Museu Frederic Marès Barcelona Karte
© OpenStreetMap Mitwirkende

Fazit zum Museu Frederic Marès

Das Museu Frederic Marès zählt zwar nicht zu den größten und bekanntesten Museen Barcelonas … Aber dafür gibt es einfach eine ganze Menge zu sehen und zu bestaunen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, wie viel Du einfach nur über Gegenstände über den jeweiligen (Kunst-) Zeitgeist einer Epoche und ihrer Zeitgenoss*innen lernen kannst. Von daher mein Tipp: Schau‘ in diesem Museum unbedingt vorbei, wenn Du während Deines Städtetrips genug Zeit hast. Und wenn Du sie Dir an keiner anderen Stelle mühsam abzwacken musst. Schließlich wäre es eine Schande, hier einfach nur ohne nach links und rechts zu blicken durchzusausen.

Hast Du das Museu Frederic Marès schon besucht? Schreib unten in die Kommentare!

Quellen & Einzelnachweise:
[1] https://www.barcelona.cat/museufredericmares/eng
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Frederic_Mar%C3%A8s_i_Deulovol
[3] https://www.theol.uni-freiburg.de/disciplinae/dqtm/forschung/raimundus-lullus
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Noucentisme#:~:text=Noucentisme%20war%20eine%20kulturelle%20Str%C3%B6mung,dem%20Staatsstreich%20Primo%20de%20Riveras.
[5] Bildrechte des Artikelbilds – EnricCC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Johannes & Joana von WeLoveBarcelona.de

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