Was muss man in Barcelona gesehen haben? Beim ersten Besuch!

Eine Facebook-Umfrage [1] in unserer WeLoveBarcelona-Community hat ergeben, dass speziell die Sagrada Família, der Park Güell und La Boqueria zu den beliebtesten Besuchszielen bei einem Barcelona-Urlaub zählen. Aber auch der Strand, die Casa Batlló und das Gotische Viertel wurden selbstverständlich häufiger genannt. Grund genug, diese und einige weitere spannende und bekannte Programmpunkte für den ersten Städtetrip in die katalanische Metropole etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wie viel man pro Tag schafft, ist natürlich individuell. Diesbezüglich hat sich bei einer anderen Umfrage [2] in der Community gezeigt, dass weniger manchmal mehr ist. Zwei bis drei Sehenswürdigkeiten pro Tag empfinden viele als ideal, damit sie das Gesehene auch wirklich wirken lassen können. Und weil dabei  – wie angesprochen – weniger oftmals mehr ist, möchte ich Dir jetzt auch wirklich nur die Top 10 zeigen. Für den Rest ist dann später in anderen Artikeln noch Zeit.

1. Sagrada Família

Kein anderes Gebäude in Barcelona wird so als architektonisches Highlight gefeiert wie die Sagrada Família. Und das vollkommen zu Recht! Dementsprechend ist ihr Besuch ein Pflichttermin bei Deinem ersten Barcelona-Urlaub. Allerdings sehen das auch viele andere Menschen so. Deswegen musst Du schon im Vorfeld ein Online-Ticket buchen*, das Dir einen Besuch in einem bestimmten Zeitfenster garantiert. Dafür erwartet Dich im Stadtteil Eixample ein extrem beeindruckendes Bauwerk. Eines, an dem inzwischen seit mehr als 140 Jahren gebaut wird und in dem seit 2010 auch tatsächlich Gottesdienste gefeiert werden. Und wenn Du siehst, wie der Sonnenschein durch ihre Fenster fällt, wirst Du die damit verbundenen Lichtspiele sicherlich nie mehr vergessen!

2. Park Güell

Er basiert auf einer Zusammenarbeit von Antoni Gaudí und Eusebi Güell (einem Industriellen). Dieser hatte Lust auf eine Kombination aus einer Park- und Wohnanlage. Ein für das Ende des 19. Jahrhunderts innovativer Work-Life-Balance-Gedanke! Aus vielen der Wohnhäuser wurde nichts. Dennoch hat es der 17,18 Hektar große Park zur weltweiten Berühmtheit gebracht. Das liegt unter anderem daran, dass die Anlage ziemlich naturbelassen anmutet. Außerdem fügen sich verschiedene Installationen von Gaudí – wie der Salamander am Eingang – dort unkompliziert ein. In der inzwischen gebührenpflichtigen „denkmalgeschützten Zone“ (5 % der Parkfläche) ist jedoch sehr viel davon auf kleinem Raum zu sehen. Knackpunkt: Der Park Güell ist so beliebt, dass ein spontanes Hineinkommen oft nicht ohne Weiteres möglich ist. Denk also auch hier an Dein Online-Ticket*!

3. La Boqueria

Einen Abstecher in die Boqueria, eine der größten Markthallen in Barcelona, solltest Du bei Deiner ersten Städtereise hierher ebenfalls unbedingt machen. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe der Rambla und nimmt knapp 2.600 km² Fläche ein. Auf dieser findest Du die unterschiedlichsten Marktstände mit allen Arten von Lebensmitteln, die Du Dir nur vorstellen kannst. Und das Beste daran? Vieles entspricht zwar der gehobenen Preiskategorie, doch dafür auch Qualität geboten und Du darfst oftmals gern probieren. Nicht zu vergessen, dass die Boqueria ein toller Ort für einen kleinen Snack ist. Etwa in Form von frisch gepressten Fruchtsäften, Meeresfrüchte-Tapas oder Bocadillos. Zusätzliche Tipps: Besuche in der Pinotxo Bar oder in El Quiem de la Boqueria! Am besten gleich am Morgen, wenn es noch relativ leer ist.

4. Strand/Meer

Die Strände in Barcelona teilen sich auf 10 verschiedene Teilstrände auf. Sie nehmen eine Gesamtlänge von (je nach Rechenweise) 3,5 bis 4,5 km Länge ein. Das besonders Erfreuliche an ihnen ist, dass alle auf ihre Kosten kommen. Sowohl für Eltern mit Kind(ern) ist hier die passende Anlage dabei wie für alle, die Lust auf Sport, Party und Lifestyle haben. Ebenfalls angenehm. Einige Abschnitte sind explizit für Menschen mit Handicap geeignet. Und das Sport- und Freizeitprogramm ist wirklich beeindruckend, weil es unter anderem …

• Segel- und Katamaran-Touren,
• abendliche Bootstouren mit Live-Musik,
• Segel-, Tauch- und Surfkurse und
• viele weiteren Angebote

…. umfasst.

5. La Rambla

Keine Frage, La Rambla ist die bekannteste Flaniermeile der Stadt. Auf einer Länge von 1,3 km führt sie vom Plaça Catalunya bis zur Kolumbus-Säule am Hafen. Damit stellt Sie eine Teilung der Altstadt in das Barri Gòtic und das Barri Raval dar. Bekannt ist sie vorrangig für ihre hochpreisigen Shoppingläden, die oftmals zweitbesten Restaurants (weil es in den Nebenstraßen oft günstiger ist und noch besser schmeckt), das Kleinkunst- und Straßenmusikprogramm, die vielen Kioske und Touristenkitsch-Läden … und leider auch die Taschendieb*innen. Deswegen: Schau sie Dir ’mal an, es ist sehr kurzweilig hier. Aber pass‘ gut auf Deine Wertsachen auf und geh‘ nicht davon aus, hier das beste Preis-Leistungsangebot zu finden.

6. Gotisches Viertel

Du hast Lust aufs Shopping in kleinen Boutiquen? Oder begeisterst Du Dich für Kirchen, alte Paläste, maurische und christliche gotische Architektur? Und bist Du am liebsten in kleinen, verwinkelten Gassen zu Fuß unterwegs? Willkommen im gotischen Viertel, das Du meiner Meinung nach bei Deinem ersten Barcelona-Besuch unbedingt gesehen haben solltest. Immerhin bildet das „El Barrio Gotico“, wie es auch genannt wird, das Zentrum der „Ciutat Vella“, der Altstadt. Zu dieser gehören ebenfalls noch El Raval, El Born und La Barceloneta – auch alle sehenswert. Doch das Gotische Viertel hat einen ganz besonderen künstlerisch-historischen Charme. Und den solltest Du Dir keinesfalls entgehen lassen – am besten in Kombination mit einer geführten Tour!

7. Kolumbus Denkmal

Einfach mal im Vorbeigehen so mitnehmen? Zugegeben, das klingt etwas skurril, wenn es um die zehn interessantesten Sehenswürdigkeiten für eine erste Barcelona-Städtetour geht. Doch der „Mirador de Colom“ mit seiner Aussichtsplattform auf 60 Metern Höhe ist in der Tat einfach am Ende der Rambla. Und da kommst Du beim Abschluss eines entsprechenden Bummels von allein heraus. Von hier aus kannst Du super über den Port Vell, den „alten Hafen“, die Altstadt und bis zum Montjuïc, ja sogar bis zum Tibidabo schauen. Außerdem befindet sich in seinem Keller ein kleiner, aber feiner Weinkeller. Und bis zum Maremagnum, einem der beliebtesten städtischen Einkaufszentren in Barcelona, ist es ebenfalls nicht weit.

8. Montjuïc

Der Montjuïc bietet das an der Küste gelegene Gegenstück zum Tibidabo und befindet sich direkt an der Küste. Meiner Meinung nach muss man den Aufstieg auf den 170 Meter hohen Berg auf jeden Fall einmal erleben. Einmal wegen des Ausblicks, aber auch wegen des vielfältigen Angebots an Attraktionen. Denn hier erwarten doch unter anderem …

• der Fundació Joan Miró,
• das MNAC,
• das Poble Espanyol,
• diverse tolle Parkanlagen wie der Botanische Garten
• sowie das Castell.

Alternativ kannst Du aber natürlich auch die Telefèric de Montjuïc nutzen, die für eine schnelle und unkomplizierte Nach-oben-oder-unten-Beförderung von Rollstühlen, Fahrrädern und Kinderwagen sorgt.

9. Casa Batlló

Sie befindet sich am Passeig de Gràcia und ist ein Top-Beispiel für ein aufwendig im Modernisme-Stil gestaltetes Gebäude. Zudem ist sie ähnlich innovativ wie der Park Güell. Weg von der rein funktionalen Industriearchitektur und hin zu mehr Dynamik und einem natürlich-künstlerischen Flair. Das ebenfalls von Antoni Gaudí entworfene Gebäude zählt seit 2005 zum UNESCO-Welterbe und beeindruckt durch seine wellenförmige Optik und seine Anlehnung einen Drachen. Denn Sant Jordi, Barcelonas Schutzpatron, ist schließlich Drachentöter! Besonders charismatisch und bekannt sind natürlich das Dach und dort befindliche Terrasse. Deren einzelne Gestaltungselemente erinnern ein wenig an den Park Güell.

10. Hop on Hop Off Bus

Der Hop on Hop Off Bus ist eine super-Idee, um viele Sehenswürdigkeiten Barcelonas schnell und zeitökonomisch kennenzulernen. Es gibt zwei verschiedene Varianten:

• einmal den Barcelona Bus Turístic mit der blauen und der roten Route (28 Haltestellen insgesamt,) 16-sprachigen Audioguides sowie einer dreisprachigen Reiseleitung, dessen Doppeldeckerbus-Touren für Menschen mit Hörbehinderung und Rollstühlen geeignet sind

• und zweitens die City Tour Barcelona mit Ost- und Westtour (grün / orange), mit 33 Haltestellen, mehrsprachigen Reiseführer*innen, 15-sprachigem Audioguide sowie klimatisierten, für Personen mit Mobilitätseinschränkungen geeigneten Doppeldeckerbusse.

Clever: Die Buchung von Touristenbus-Tickets* für zwei Tage, sodass du auch bei einzelnen Sehenswürdigkeiten gern einmal aussteigen darfst. Dadurch kannst Du sie bei einer umfangreicheren Besichtigung in Ruhe genauer unter die Lupe nehmen.